Trotz Druck aus den USA
Selenski will kein Stück Land der Ukraine aufgeben

Die Verhandlungen über einen US-Friedensplan für die Ukraine stocken. Russland fordert Gebietsabtretungen, doch der ukrainische Präsident Selenski lehnt dies kategorisch ab.
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«Wir wollen auf keinen Fall etwas aufgeben», betonte der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski am Montag.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Selenski: Ukraine wird keine Gebiete an Russland abtreten
  • US-Präsident Trump kritisierte Selenski wegen mangelndem Friedenswillen
  • Russland bleibt bei territorialen Forderungen, wie Putin kürzlich klar machte
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Gabriel KnupferRedaktor News

Die Situation ist festgefahren: Am Montag betonte der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski (47) zum wiederholten Mal, dass die Ukraine keine Gebiete an Russland abtreten werde.

«Wir wollen auf keinen Fall etwas aufgeben. Dafür kämpfen wir», sagte Selenski laut dem Sender CNN. «Wir haben nach unserer Verfassung, dem Völkerrecht und auch moralisch kein Recht dazu.»

Russland fordert Gebietsabtretungen

Selenski hatte am Montag die europäischen Verbündeten Frankreich, Grossbritannien und Deutschland über die jüngsten Verhandlungen in Florida informiert. Dabei ging es um einen amerikanischen Friedensplan, mit dem auch Moskau wahrscheinlich «einverstanden» sei, wie US-Präsident Donald Trump (79) am Sonntag erklärte.

Das Problem: Russland fordert im Gegenzug für eine Beendigung des Krieges territoriale Zugeständnisse der Ukraine. Beim Besuch der US-Unterhändler Steve Witkoff (68) und Jared Kushner (44) hatte Präsident Wladimir Putin (73) Anfang Dezember erneut klargemacht, dass Russland keinen Millimeter von den Forderungen abweichen wird.

«Anti-ukrainische Punkte wurden gestrichen»

Die fehlenden Fortschritte in den Verhandlungen verärgern den US-Präsidenten zunehmend. Trump warf Selenski am Wochenende mangelnden Friedenswillen vor. Der ukrainische Präsident habe die jüngste Version des Plans noch nicht einmal gelesen, kritisierte er. Trump hatte die Ukraine schon mehrfach zur Aufgabe von Gebieten im Osten des Landes aufgefordert.

Selenski will den USA nun ein mit den Europäern abgestimmtes Angebot vorlegen. «Die anti-ukrainischen Punkte wurden gestrichen», sagte er. Doch auch der ukrainische Präsident weiss: Die USA suchen nach einer Lösung, die auch die russischen Forderungen aufnimmt. Wie diese aussehen könnte, ist weiter völlig unklar.

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