Darum gehts
- USA und Ukraine diskutieren in Miami über mögliches Kriegsende
- Selenski zufrieden mit Gesprächen, konstruktive Zusammenarbeit mit US-Vertretern
- Kreml dämpft Erwartungen, russischer Gesandter Dmitrijew (50) soll Bericht erstatten
Am Wochenende haben Vertreter der USA und der Ukraine in Miami über ein mögliches Ende des Ukrainekrieges diskutiert. Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski (47) hat sich zufrieden über den Verlauf der Gespräche in den USA über eine Friedenslösung für den Ukraine-Krieg gezeigt. «Die Arbeit an den Dokumenten über die Beendigung des Kriegs, über Sicherheitsgarantien und den Wiederaufbau geht weiter, jeder Punkt wird detailliert durchgesprochen», sagte er in seiner abendlichen Videoansprache. Die Zusammenarbeit mit den US-Vertretern sei konstruktiv. «Das ist wichtig», betonte Selenski.
Bei den Verhandlungen in Miami im US-Bundesstaat Florida werde auch über einen Zeitplan gesprochen. «Über den möglichen Zeitrahmen für bestimmte Entscheidungen», präzisierte Selenski. Er erwarte den Bericht seines Verhandlungsteams.
Auch USA sind positiv
Auch der US-Unterhändler Steve Witkoff (68) zeigt sich zufrieden mit dem Verlauf der Gespräche. Man habe sich über multilaterale Sicherheitsgarantien unterhalten, schrieb er auf X. Gesprächsthema in Miami war auch die Weiterentwicklung eines Plans, wie das von Russland seit fast vier Jahren angegriffene Land sich wirtschaftlich entwickeln soll.
In den vergangenen drei Tagen hätten in Florida zudem «eine Reihe produktiver und konstruktiver Treffen» stattgefunden, an denen neben der Ukraine und der USA auch europäische Partner teilgenommen hätten. «Die Ukraine bekennt sich weiterhin uneingeschränkt zu einem gerechten und dauerhaften Frieden», hiess es.
Verhaltene Reaktion aus Russland
Der Kreml hat am Sonntag währenddessen die Erwartungen an einen baldigen Frieden gedämpft. Der russische Gesandte Kirill Dmitrijew (50) solle in Miami «Informationen erhalten, was von den Amerikanern und Europäern» an dem von den USA im November vorgelegten Friedensplan geändert worden sei und Moskau Bericht erstatten, hiess es im russischen Staatsfernsehen.
Dmitrijew habe keine neue Nachricht von Russlands Präsident Wladimir Putin (73) nach Miami mitgebracht, hiess es weiter. Seine Aufgabe in Miami sei es lediglich, «Informationen zu erhalten».
Über die aktuell vorliegende Fassung des Plans ist wenig bekannt. Es wird jedoch vermutet, dass die Ukraine weiterhin zu Gebietsabtretungen aufgefordert wird - im Gegenzug für Sicherheitsgarantien durch die USA. Der Kreml dürfte die Änderungen nicht akzeptieren, die öffentlich bekannten Details hatte ein Berater Putins als «überhaupt nicht konstruktiv» bezeichnet.