Darum gehts
- Lettland verhaftet Person wegen Spionage für russischen Militärgeheimdienst
- Zwei niederländische Teenager in Den Haag wegen russischer Spionage festgenommen
- Einer der verhafteten Jugendlichen befindet sich im Hausarrest
Die Sicherheitsbehörden in Lettland haben einen Staatsbürger des baltischen EU- und Nato-Landes wegen des Verdachts der Spionage für Russland festgenommen. Gegen die Person werde wegen der Sammlung von Informationen über den lettischen Verteidigungssektor für den russischen Militärgeheimdienst Gru ermittelt, teilte die Sicherheitspolizei in Riga mit. Darunter seien etwa Angaben zur privaten Luftfahrtinfrastruktur und der Präsenz von Nato-Truppen in Lettland gewesen.
Nähere Angaben zum Geschlecht oder zur Identität der Person, die sich derzeit in Untersuchungshaft befinde, machten die Behörden nicht. Die Ermittlungen dauerten an.
Ähnlicher Fall in den Niederlanden
Es ist nicht die einzige Verhaftung in letzter Zeit, die mit dem Vorwurf der russischen Spionage in Verbindung steht. Im September wurden zwei niederländische Teenager in Den Haag gefasst.
Über Telegram sollen die beiden jungen Männer von russischen Geheimdiensten rekrutiert und mit Aufgaben überhäuft worden sein. Die Hauptaufgabe: wichtige Daten mittels Hacks abzufangen und zu sichern.
«Zu Hause herrschen Ruhe und Sauberkeit»
Einer der Väter äusserte sich gegenüber der Tageszeitung «De Telegraaf». Er könne sich das Verhalten seines Sohnes nicht erklären: «Hier zu Hause herrschen Ruhe, Sauberkeit und Regelmässigkeit», sagt er. «Nächstenliebe und Integrität.» Sein Sohn sei ein begeisterter Gamer. Er vermutet, dass er so ins Netz eines russischen Hackers geriet.
Mitte Oktober berichtete das Magazin «NL Times», dass beide verhafteten Jugendliche mittlerweile wieder freigelassen wurden. Einer der beiden befinde sich aber im Hausarrest. Die Ermittlungen würden nach wie vor laufen, schreibt das Magazin weiter.