Hersteller warnt vor Angriffen
Whatsapp-Attacke – iPhone-User müssen handeln

Angreifer konnten Apple-Geräte über Whatsapp ohne einen Klick infizieren. Meta und Apple haben die Lücken geschlossen – doch Dutzende Betroffene wurden gewarnt. Das musst du jetzt tun.
Publiziert: 01.09.2025 um 18:15 Uhr
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Aktualisiert: 01.09.2025 um 22:13 Uhr
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Whatsapp warnt Nutzerinnen und Nutzer vor einer Sicherheitslücke.
Foto: AFP

Darum gehts

  • Whatsapp-Lücke ermöglicht Spyware-Installation auf Apple-Geräten ohne Nutzerinteraktion
  • Zero-Click-Angriff durch Kombination von Fehlern in Whatsapp und Apple-Betriebssystem
  • Weniger als 200 Nutzer betroffen, hauptsächlich Journalisten und Aktivisten
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Tobias BolzernRedaktor Digital

Whatsapp gilt generell als sicherer Messenger, doch jetzt wurde er zum Einfallstor für Cyberkriminelle. Sie nutzten eine Schwachstelle, um iPhones, iPads und Macs mit Spionage-Software zu infizieren. Das Fiese: Die Opfer mussten nicht einmal auf einen Link tippen. Allein der Empfang einer manipulierten Nachricht genügte, um die Kontrolle über das Gerät zu übernehmen. Fachleute sprechen von einem sogenannten Zero-Click-Angriff.

Die Attacke war möglich, weil gleich zwei Fehler zusammenspielten: Einer in Whatsapp selbst, einer in Apples Betriebssystem. Gemeinsam öffneten sie den Hackern die Türen. Meta, der Mutterkonzern von Whatsapp, sprach von einem «ausgeklügelten Angriff auf gezielt ausgewählte Personen».

Das musst du nun tun

Meta und Apple haben die Lücken inzwischen geschlossen. Betroffen waren ältere Versionen des Messengers auf iOS und Mac. Wer Whatsapp oder das iPhone-Betriebssystem noch nicht aktualisiert hat, sollte das sofort tun: Im App-Store steht die neueste Version des Messengers bereit, in den Einstellungen finden sich die aktuellen Systemupdates. Beides zusammen macht das Gerät wieder dicht.

Wie viele Menschen genau betroffen waren, ist unklar. Whatsapp verschickte Warnmeldungen an weniger als 200 User, heisst es. Nach Angaben von Amnesty International waren unter den Opfern vor allem Journalisten, Aktivisten und andere Mitglieder der Zivilgesellschaft.

Ähnliche Angriffe gab es bereits in der Vergangenheit. Besonders bekannt ist der Fall Pegasus, eine Spionage-Software der israelischen Firma NSO, die ebenfalls über unsichtbare Zero-Click-Lücken eingeschleust wurde. Solche sogenannten Zero-Day-Exploits sind auf dem Schwarzmarkt millionenschwer. Staaten und Firmen kaufen sie, um gezielt Smartphones zu überwachen, selbst dann, wenn diese eigentlich auf dem neuesten Stand sind. Für die Betroffenen ist kaum erkennbar, dass ihr Gerät infiziert wurde.

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