«Die Bomben schlugen genau dort ein, wo sie mussten»
3:07
Angriff auf Atomanlagen:«Die Bomben schlugen genau dort ein, wo sie mussten»

Probleme seien «unlösbar»
Irans Führer Ali Chamenei schliesst Einigung mit USA unter Trump aus

Irans oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei schliesst eine politische Einigung mit den USA unter Donald Trump aus, da die Probleme mit dem US-Präsidenten unlösbar seien.
Publiziert: 15:49 Uhr
|
Aktualisiert: 16:22 Uhr
Teilen
Anhören
Kommentieren
1/4
Ali Chamenei sieht auch zukünftig keine Einigung mit den USA.
Foto: IMAGO/ABACAPRESS

Darum gehts

  • Iranischer Führer lehnt Einigung mit Trump ab und kritisiert US-Forderungen
  • Chamenei behauptet Sieg im Juni-Krieg trotz schwerer Schäden im Iran
  • Reformer offen für Atomverhandlungen, Hardliner dagegen, Sanktionen drohen bei Ablehnung
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
KEYSTONE-SDA_Quadrat_pos.jpg
Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Es gehe nicht mehr wie bisher um Unterstellungen – etwa die Unterstützung von Terrorismus oder die Verletzung von Menschenrechten –, sondern nun sei die Rede von Gehorsam und Kapitulation, erklärte der iranische Führer. Eine Einigung mit US-Präsident Trump ist daher unvorstellbar.

«Das iranische Volk wird sich dieser abscheulichen Forderung mit aller Entschlossenheit entgegenstellen», sagte Chamenei im Staatsfernsehen. Ausserdem habe Trump Israel «angestachelt» und dabei unterstützt, den Iran anzugreifen, um so einen politischen Wechsel zu erzwingen. Doch beide Seiten seien überrascht gewesen, dass das Land sich «dermassen würdevoll» verteidigt habe, sagte der Kleriker, der laut Verfassung das letzte Wort in allen strategischen Belangen hat.

Seltene Auftritte

Seit den israelischen Angriffen auf strategische Ziele im Iran hat Chamenei sich nur noch selten in der Öffentlichkeit gezeigt. Es wurde gemutmasst, er habe sich aus Angst vor einem israelischen Attentat in einem Bunker versteckt.

Obwohl weite Teile des Landes, darunter auch wichtige Atom- und Militäranlagen, im Juni-Krieg von israelischen Streitkräften stark beschädigt oder gar zerstört worden waren, behaupten er und die iranische Regierung, den Krieg gewonnen zu haben.

Atomverhandlungen mit USA

Wegen seiner Abwesenheit war auch unklar, wie er zu den hitzigen Diskussionen der vergangenen Wochen über eine Wiederaufnahme der Atomverhandlungen mit den USA steht. Die Reformer im Land - darunter auch Präsident Massud Peseschkian und seine Regierung - schliessen eine Fortsetzung der Gespräche mit den USA nicht aus. Die Hardliner im Parlament sind strikt dagegen. Beobachtern zufolge ist Chamenei nicht grundsätzlich gegen Verhandlungen, jedoch nicht unter Trumps Bedingungen.

Wenn die Atomverhandlungen nicht wieder aufgenommen werden, drohen dem Iran Sanktionen, die die ohnehin desolate Wirtschaftslage des ölreichen Landes verschärfen könnten. Zudem wird ein erneuter Militärschlag Israels befürchtet. Ausserdem kämpft die Regierung in Teheran mit Energie- und Wassermangel, was Beobachtern zufolge gar zu inneren Unruhen führen könnte.

Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Heiss diskutiert
    Meistgelesen
      Meistgelesen