Michelle Wood (50) sieht nach Facelifting wie verwandelt aus
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Sie wirkt wie 25, anstatt 50:Michelle Wood (50) sieht nach Facelifting wie verwandelt aus

Kann man sein Alter optisch «halbieren»?
Virale Facelift-Videos – Chirurg erklärt Risiken und Realität

Innerhalb weniger Stunden um 20 oder 30 Jahre jünger werden. Das versprechen zahlreiche Facelift-Videos, die auf Social Media grassieren. Ein plastischer Chirurg spricht mit Blick über die Möglichkeiten der Behandlung und unrealistische Erwartungen.
Publiziert: 03.07.2025 um 14:35 Uhr
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Ende Mai liess sich die 50-jährige Michelle Wood in einer Klinik im mexikanischen Guadalajara ein umfangreiches Facelifting verpassen.
Foto: Tiktok / @michellewood165

Darum gehts

  • Facelifts liegen zur Verjüngung im Trend, können aber unrealistische Erwartungen wecken
  • Social-Media-Videos zeigen oft gefälschte oder übertriebene Ergebnisse
  • Es braucht eine ausführliche Recherche und professionelle Beratung
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Sandra MarschnerRedaktorin News-Desk

«Von 50 auf 25», «Brauchst du jetzt eine neue ID? Du siehst 30 Jahre jünger aus!» oder «Das ist die beste Facelift-Transformation, die ich je gesehen habe» – solche Kommentare tummeln sich zuhauf unter den Tiktok-Beiträgen von Michelle Wood. 

Ende Mai liess sich die 50-Jährige in einer Klinik im mexikanischen Guadalajara für 270'000 Pesos (etwa 11'400 Franken) ein umfangreiches Facelifting verpassen. Stirn, Augenlider und Lippen wurden gestrafft – für ihr Kinn gab es ein Implantat. Die User auf Tiktok flippen aus. Mit Millionenaufrufen bei jedem Beitrag ist Michelle Woods Verjüngung nun viral gegangen. 

Trend geht zum Facelift

Dabei ist die «unfassbare» Veränderung, wie die User sie bezeichnen, kein Einzelfall. Absurde Verjüngungen durch Facelifts sieht man auf Social Media aktuell überall. Vorher-Nachher-Videos versprechen angebliche Verjüngungen um mehrere Jahre und machen aus tiefen Falten und hängenden Tränensäcken auf einmal glatte Pfirsichhaut und mandelförmige Cat Eyes.

Blick hat mit dem plastischen und ästhetischen Chirurgen Christian Roessing (54) von der Metropolitan Clinic über den Trend der Facelifting-Behandlungen gesprochen. «Facelifts oder auch Deep Plane Facelifts sind aktuell überaus beliebt. Denn Zeichen der Hautalterung können dabei ganz gezielt angegangen werden. Und die Behandlung ist sehr viel haltbarer und effektiver als Unterspritzungen», sagt der Experte zu Blick.

Stars und Social Media als Vorbild

Besonders das moderne und innovative Deep Plane Facelift schenke eine umfassende Straffung, ohne die natürliche Mimik zu beeinträchtigen. Roessing erklärt: «Dabei werden die tieferliegenden Strukturen des Gesichts neu positioniert. Alles, was über die Jahre abgesackt ist, kann nachhaltig gestrafft werden.» Stars wie Kris Jenner (69) oder Demi Moore (62) hätten bereits auf das Deep Plane Facelifting gesetzt. 

Wer sich davon inspirieren lässt, muss jedoch vorsichtig sein. «Stars haben Zugriff auf die professionellsten Behandlungen und können zudem auf Make-up-Artists zurückgreifen, die den Verjüngungseffekt nochmals in Szene setzen», betont der Experte. Und vor allem Social Media wecke falsche Erwartungen: «Vieles, was man auf Tiktok zu Facelifting sieht, ist völliger Unsinn. Filter und gefakte Fotos und Videos zeigen gänzlich unrealistische Ergebnisse oder medizinisch bedenkliche Prozeduren.»

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Im Vorfeld ausführlich informieren

Ein weiterer Trick der viralen Vorher-Nachher-Videos: «Die Ergebnisse werden direkt nach den Eingriffen abgefilmt. Dann ist das Gesicht noch geschwollen, die Haut wirkt besonders prall und jugendlich.» Erst nachdem die Schwellungen abgeklungen seien, würden sich die gravierenden Narben der Prozeduren zeigen. Denn das ist eine gefährliche Konsequenz vieler der trendigen Videos, die im Akkord erscheinen: «Die gezeigten Operationen werden wie am Fliessband durchgeführt.»

In seinen Kliniken verzeichnet Roessing eine extreme Nachfrage für Facelift-Behandlungen. Die Entwicklung weg von konservativen Unterspritzungen befürworte er dabei. Wichtig sei jedoch, sich professionell vom Facharzt beraten zu lassen.

Auch der behandelnde Arzt sollte gut ausgesucht sein. Zentrale Kriterien dafür seien zum Beispiel: «Wie oft führt der Arzt die Behandlungen durch? Und kann er beim Beratungsgespräch glaubhafte Bilder seiner Ergebnisse zeigen?» 


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