Darum gehts
- Trump verspricht schnelles Ende des Gaza-Krieges und dauerhaften Frieden
- Intensive Verhandlungen mit Vertretern des Nahen Ostens seit vier Tagen
- 21-Punkte-Plan für Frieden im Nahen Osten arabischen Staats- und Regierungschefs vorgelegt
US-Präsident Donald Trump (79) verspricht ein schnelles Ende des Krieges im Gazastreifen. «Nach so vielen Jahrzehnten gibt es mehr guten Willen und Enthusiasmus für eine Einigung, als ich je zuvor gesehen habe», schrieb er auf seiner Plattform Truth Social. Alle seien froh, diese «Zeit des Todes und der Dunkelheit» hinter sich zu lassen. «Wir müssen die Geiseln zurückholen und einen DAUERHAFTEN UND LANGFRISTIGEN FRIEDEN erreichen!»
Trump sprach von «sehr inspirierenden und produktiven Gesprächen» mit Vertretern des Nahen Ostens. Seit vier Tagen liefen intensive Verhandlungen. Diese würden so lange wie nötig fortgesetzt, um eine erfolgreiche Einigung zu erzielen. Alle Länder der Region seien beteiligt, sagte Trump, ohne dabei ins Detail zu gehen. Die islamistische Hamas wisse von den Gesprächen, und auch Israel sei informiert.
USA vermitteln mit Katar und Ägypten
Bereits einige Stunden zuvor hatte Trump Hoffnung auf einen Durchbruch bei den Verhandlungen für ein Ende des Gaza-Krieges geweckt. Der Republikaner sagte vor Journalisten in Washington: «Ich denke, wir haben vielleicht eine Einigung zu Gaza.» Man stehe kurz vor einer Einigung. Seine Formulierungen gingen aber zum Teil weiter – nur kurz darauf sagte er zu den Journalisten etwa: «Es sieht so aus, als hätten wir eine Einigung zu Gaza.»
Der genaue Stand der indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der islamistischen Hamas über eine Waffenruhe im Gazastreifen ist indes nach wie vor unklar. Der US-Präsident hatte sich auch in der Vergangenheit immer wieder hoffnungsvoll gezeigt - einen Durchbruch gab es bislang allerdings nicht. Die USA vermitteln zusammen mit Katar und Ägypten zwischen den beiden Parteien im Gaza-Krieg.
21-Punkte-Plan für Frieden im Nahen Osten
Nach Trumps Angaben geht es nun um ein Abkommen, das die Freilassung der israelischen Geiseln beinhaltet, den Krieg beendet und Frieden bringt. Zuletzt hatten die Verhandlungen zum Gaza-Krieg am Rande der UN-Vollversammlung wieder an Fahrt aufgenommen. Der US-Präsident hatte einen 21-Punkte-Plan für Frieden im Nahen Osten arabischen Staats- und Regierungschefs vorgelegt.
Israels Premier Benjamin Netanjahu (75) reagierte in seiner Rede vor der UN-Vollversammlung am Freitag nicht auf den Friedensplan Trumps. Stattdessen verteidigte er seine international heftig umstrittene Kriegsführung im Gazastreifen.
Netanjahu wandte sich gegen eine Reihe von Staaten, die als Reaktion auf das israelische Vorgehen im Gazastreifen in den vergangenen Tagen einen Staat Palästina anerkannt hatten. Dazu gehören Frankreich, Grossbritannien, Kanada und Australien. Diese hätten eine klare Botschaft gesendet, sagte Netanjahu: «Juden zu ermorden, zahlt sich aus.» Zahlreiche Diplomaten boykottierten die Rede des israelischen Premiers. Am Montag empfängt Trump Netanjahu in Washington.