«Russland will ein Ende sehen»
Donald Trump versprüht nach Ukraine-Gesprächen Optimismus

US-Aussenminister Marco Rubio sieht Fortschritte in den Ukraine-Verhandlungen, betont aber noch viel Arbeit. US-Präsident Donald Trump glaubt hingegen weiter an eine schnelle Lösung. Derweil geht der Krieg unvermindert weiter.
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US-Aussenminister Marco Rubio führte in Florida Gespräche mit der Ukraine.
Foto: AP

Darum gehts

  • Laut dem US-Aussenminister ist in den Ukraine-Verhandlungen noch viel Arbeit nötig
  • Besonderer Knackpunkt: Russland muss einbezogen werden
  • Donald Trump sieht trotzdem «gute Chance» für einen Deal
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Ein schnelles Ende des Krieges in der Ukraine ist weiter nicht Sicht. «Es bleibt noch viel zu tun», betonte US-Aussenminister Marco Rubio (54) nach den Gesprächen mit einer ukrainischen Delegation in Florida. US-Präsident Donald Trump (79) zeigte sich hingegen optimistisch, dass bald eine Lösung auf dem Tisch liegt.

«Ich denke, es gibt eine gute Chance, dass wir einen Deal machen können»., sagte Trump an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One. Es gebe aber ein paar «schwierige kleine Probleme». Der Korruptionsskandal in der Ukraine «nicht hilfreich». Der US-Präsident war selber nicht bei den Gesprächen in Florida dabei gewesen. 

Auch Rubio sprach immerhin von einer «sehr produktiven und nützlichen Sitzung». Es seien «weitere Fortschritte» erzielt worden, sagte der US-Aussenminister nach mehrstündigen Gesprächen mit Vertretern der Ukraine.

«Sprachen über die Zukunft der Ukraine»

Laut Rubio ist die Angelegenheit aber «kompliziert». Es gebe viele Aspekte, die in Bewegung seien. Dazu komme: Russland wurde bei den jüngsten Gesprächen nicht einbezogen. In den kommenden Tagen reist der Sondergesandte Steve Witkoff (68) in Trumps Auftrag nach Moskau, um die russische Seite anzuhören. 

Er habe mit seinem Verhandlungsteam gesprochen, sagte Trump in der Air Force One. «Wir wollen das Töten beenden und ich denke, Russland will ein Ende sehen. Und die Ukraine will ein Ende sehen.»

Der ukrainische Delegationsleiter Rustem Umjerow (43) zeigte sich nach den Gesprächen zufrieden. «Wir sprachen über die Zukunft der Ukraine, über alles, was für die Ukraine und das ukrainische Volk wichtig ist», sagte er nach Angaben ukrainischer Medien. «Die USA unterstützen uns dabei sehr.» Umjerow ersetzte als Verhandlungsführer Andrij Jermak (54), der sich wegen des Korruptionsskandals zurückzog. Wie das die Verhandlungen beeinflusst ist unklar.

Details zu den Gesprächsinhalten nannten weder Umjerow noch Rubio. Doch es ist klar, dass vor allem in der Frage nach Gebietsabtretungen aus ukrainischer Sicht kaum Spielraum besteht.

US-Plan als «russische Wunschliste»

Vor kurzem war ein amerikanischer 28-Punkte-Plan bekanntgeworden, um den Krieg in der Ukraine zu beenden - dieser war jedoch von vielen als «russische Wunschliste» kritisiert worden. Europäer und Ukrainer verhandelten den Plan später mit US-Vertretern nach, es blieben aber noch Punkte strittig.

Russland hatte die Ukraine am 24. Februar 2022 angegriffen. Seither verteidigt sich das Land mit Hilfe westlicher Unterstützer. Ungeachtet der Gespräche über einen Frieden geht der Krieg mit unverminderter Härte weiter.

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