«Sie reden zu viel und sie liefern nicht»
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Trump kritisiert Europa:«Sie reden zu viel und sie liefern nicht»

Donald Trump teilt in Interview gegen Europa aus
«Wenn ich nicht Präsident wäre, hätten wir einen Dritten Weltkrieg bekommen»

In einem ausführlichen Interview äussert sich US-Präsident Donald Trump über seinen aktuellen politischen Alltag. Dabei lobt er sich selbst – und kritisiert sowohl Verbündete wie Feinde.
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Donald Trump hat ein ausführliches Interview zu den aktuellen Schlagzeilen gegeben.
Foto: AFP

Darum gehts

  • Trump äussert sich zu Ukraine-Frieden, Europa und NATO-Rolle der USA
  • Kritisiert europäische Migrationspolitik und fordert mehr Taten von EU
  • 79-jähriger US-Präsident sieht USA in Anführerrolle der NATO
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Mattia JutzelerRedaktor News

Sein Friedensplan in der Ukraine, die Beziehung zu Europa und die Rolle der USA in der Nato: US-Präsident Donald Trump (79) redet sich in einem ausführlichen Interview mit der amerikanischen Tageszeitung «Politico» in Rage. Blick hat die wichtigsten Aussagen des US-Präsidenten zu den aktuellen Schlagzeilen zusammengefasst.

Frieden in der Ukraine

Trumps Unterhändler verhandeln sowohl mit Wladimir Putin (73) als auch mit Wolodimir Selenski (47). Aus Sicht des US-Präsidenten gibt es momentan eine stärkere Verhandlungsseite. «Daran kann es keinen Zweifel geben», meint Trump. «Es ist Russland. Es ist ein viel grösseres Land.»

Der US-Präsident wiederholt im Interview seine Behauptung, Selenski habe einen Entwurf eines Friedensplanes noch nicht gelesen. «Vielleicht hat er ihn über Nacht gelesen. Es wäre schön, wenn er ihn lesen würde.» Gleichzeitig betont Trump die eigene Bedeutung in den Verhandlungen. «Ich denke, wenn ich nicht Präsident wäre, hätten wir einen Dritten Weltkrieg bekommen.»

Trump äussert Sympathien mit der ukrainischen Bevölkerung – und zeigt sich skeptisch zu den Siegeschancen des Landes. «Sie haben viel Land verloren. Man kann das sicher nicht als Sieg bezeichnen.»

Er forderte erneut, Neuwahlen im Land. «Sie haben schon lange keine Wahlen mehr abgehalten», sagte Trump. «Sie reden von Demokratie, aber irgendwann kommt man an einen Punkt, an dem es keine Demokratie mehr ist», resümierte der US-Präsident.

Beziehung zu Europa

«Sie reden zu viel. Und sie liefern nicht.» So lassen sich Trumps Gedanken zu den europäischen Staaten am einfachsten zusammenfassen. Insbesondere in den Ukraine-Verhandlungen wünscht sich der US-Präsident von der EU mehr Taten als Worte. 

Europa habe sich für Trump in den letzten Jahren zum Schlechteren verändert. Besonders die Migrationspolitik kritisiert der Republikaner. «Was sie in der Migration tun, ist eine Katastrophe», meint Trump. «Nach meiner Auffassung werden viele dieser Länder nicht länger lebensfähig sein.» Gleichzeitig gibt der US-Präsident aber an, sich nicht zu stark in Europa einmischen zu wollen. 

Rolle der USA in der Nato

In Bezug auf die Nato sieht Trump sein Land ganz klar in einer Anführerrolle. «Die Nato nennt mich ‹Daddy›. Ich habe dort eine Menge zu sagen.» Er habe dem Verteidigungsbündnis Druck gemacht, etwa dass die Mitglieder ihre Ausgaben erhöhen.

Trump warnt jedoch davor, dass sich die Nato ausdehnt, insbesondere im Fall Ukraine. «Lange vor Putin war die stillschweigende Übereinkunft, dass die Ukraine nicht in die Nato aufgenommen wird.»

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