Darum gehts
- Michael und Susan Dell spenden 6,25 Milliarden Dollar für Trump Accounts
- Startkapital für 25 Millionen Kinder in einkommensschwachen US-Regionen geplant
- Charles «Chuck» Feeney spendete fast sein gesamtes Vermögen
In der besinnlichen Adventszeit wollen viele etwas Gutes tun. So auch Computer-Milliardär Michael Dell (60) und seine Ehefrau Susan Dell (62). Das Ehepaar kündet an, rund 6,25 Milliarden US-Dollar (rund 5,01 Milliarden Franken) für sogenannte «Trump Accounts» zu spenden.
Dabei handelt es sich um steuerlich begünstigte Anlagekonten, die im Sommer 2026 von der US-Regierung für Kinder eingerichtet werden sollen. US-Präsident Donald Trump (79) hatte die Aktion politisch vorangetrieben. Konkret sollten dabei alle Neugeborenen der Jahrgänge 2025 bis 2028 automatisch 1000 US-Dollar (rund 802 Franken) auf ein solches Konto bekommen. Doch das Ehepaar Dell will die Aktion mit ihrer Spende nun ausweiten.
Startkapital für 25 Millionen Kinder
US-Medienberichten zufolge wollen Michael und Susan Dell 25 Millionen Kindern ein Startkapital schenken. Es könnten damit auch ältere Kinder bis zum zehnten Lebensjahr von einem Startguthaben in Höhe von 250 US-Dollar (rund 200 Franken) profitieren. Das Ganze ist jedoch beschränkt auf US-Regionen mit einem Medianeinkommen unter 150'000 US-Dollar (rund 120'300 Franken).
Die Anlagekonten sollen den Kindern einen langfristigen Zugang zu Kapital ermöglichen – denn sie werden bis mindestens zum 18. Lebensjahr in Indexfonds investiert. Wie genau die Zuweisung der Konten erfolgt, ist laut der «New York Times» bisher noch unklar. Nach dem Gesetz sollen Arbeitgeber bis zu 2500 US-Dollar (etwa 2005 Franken) jährlich steuerfrei für die Kinder ihrer Beschäftigten beitragen dürfen.
Einige Grossunternehmen, wie etwa Dell Technologies, haben bereits angekündigt, die staatliche Einmalzahlung für Neugeborene zu verdoppeln. Generell zeigen sich US-Unternehmer und Tech-Milliardäre immer wieder wohltätig. Blick zeigt, wer bisher besonders tief in die Tasche gegriffen hat.
Der US-Investor und Unternehmer Warren Buffett (95) entschloss sich im Jahr 2006, sein Vermögen schrittweise zu verschenken. Seine Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway besitzt unter anderem die Fast-Food-Kette Dairy Queen und den Batteriehersteller Duracell. Im Dezember 2025 schätzt «Forbes» das Vermögen des Multimilliardärs auf etwa 150 Milliarden US-Dollar (rund 120 Milliarden Franken).
In diesem Jahr spendete er Aktien seiner Beteiligungsgesellschaft im Wert von sechs Milliarden US-Dollar (rund 4,8 Milliarden Franken). Das Geld ging an die Stiftung von Gates und einige seiner eigenen Stiftungen – insgesamt gingen bereits über 60 Milliarden US-Dollar (rund 48 Milliarden Franken) an Wohltätigkeitsorganisationen.
Charles «Chuck» Feeney (1931–2003) verdiente mit Duty-Free-Shops am Flughafen Milliarden. Seinen Reichtum hielt er jedoch geheim. Fast 40 Jahre lang spendete er über seine Stiftung sein gesamtes Vermögen etwa an Universitäten und medizinische Hilfsprogramme. Jedes Mal ohne Fotos und mit Verschwiegenheitserklärungen.
Laut einem Porträt des US-Magazins «Forbes» lebte Feeney dabei selbst «in quasi mönchsgleicher Sparsamkeit». 2020 war sein Ziel schliesslich erreicht: Über 8 Milliarden US-Dollar (rund 6,4 Milliarden Franken) hatte Feeney gespendet und damit 99,98 Prozent seines Vermögens verschenkt.
Laut «Forbes» hat Microsoft-Mitgründer Bill Gates im Dezember 2025 ein geschätztes Vermögen von 104,2 Milliarden US-Dollar. Bisher hat Gates bereits über 100 Milliarden US-Dollar (etwa 80 Milliarden Franken) gespendet, vor allem über die eigene Stiftung, die er mit seiner Ex-Frau Melinda French Gates (61) gegründet hatte.
Das Geld fliesst in Pharma – Bekämpfung von Malaria, Kinderlähmung, Aids und Tuberkulose –, Landwirtschaft, Bildung, Klimaschutz und die Bekämpfung von Armut.
Im Mai dieses Jahres gab Gates bekannt, bis 2045 einen Grossteil seines Vermögens spenden zu wollen. Die «Ärmsten der Welt» sollen in diesen 20 Jahren rund 200 Milliarden US-Dollar erhalten, heisst es in seinem Statement.