Darum gehts
- Migros-Treueprogramm Cumulus verliert Partner, bleibt laut Migros aber attraktiv
- Micasa und Alnatura scheiden aus dem Cumulus-Programm aus
- Über 3 Millionen Cumulus-Nutzer betroffen, weniger Möglichkeiten zum Punktesammeln
Seit April ist bei den Baumärkten von Obi Schluss mit Cumulus. Ende August fliegt nun auch Micasa aus dem Treueprogramm der Migros. Die 31 Möbelläden samt Onlineshop gehören dann nicht mehr der Migros, weil sie von den bisherigen Führungskräften aufgekauft wurden. Auch die Tage von Cumulus-Partner Alnatura sind gezählt. Die Bioladen-Kette des Grossverteilers schliesst ihre 25 Läden bis Ende 2025.
Für über 3 Millionen Cumulus-Nutzerinnen und -Nutzer schenkt das ein. Viele dürften sich fragen: Lohnt sich das Sammeln von Treuepunkten bei der Migros überhaupt noch? «Wegen den vielen Cumulus-Punkten habe ich bislang meine grossen Anschaffungen extra in Migros-Fachmärkten getätigt», schreibt ein Blick-Leser stellvertretend für viele andere. Sie erhielten diese Tage Post von Micasa über das Aus der Partnerschaft mit dem Migros-Treueprogramm. «Blaue Cumulus-Bons können noch bis 30. August für alle Mitnahmeartikel in den Filialen eingelöst werden», heisst es im Schreiben. Also bei allem, was man in der Filiale direkt kaufen und mit nach Hause nehmen kann.
Natürlich: Die gesammelten Möbel-Treuepunkte lassen sich auch in den Supermärkten der Migros einsetzen. Fakt ist aber: Mit den Firmen- und Fachmarktverkäufen schrumpft das Jagdrevier der Punktejäger massiv. Sie haben deutlich weniger Möglichkeiten, das persönliche Punktekonto mit gezielten Einkäufen bei Migros-Unternehmen aufzubessern und so Frankengutscheine abzustauben, die beim nächsten Einkauf eingesetzt werden können.
Migros hält Cumulus trotz allem für attraktiv
«Lohnt es sich überhaupt noch, beim Treueprogramm mitzumachen?», fragt eine andere Blick-Leserin. «Ich gebe dafür ja viele persönliche Daten der Migros preis.» Auf Anfrage spricht der orange Riese bei Cumulus weiterhin von einem «attraktiven Bonusprogramm». Migros-Sprecher Tristan Cerf: «Die Attraktivität des Cumulus-Programms wird durch den Ausbau unseres Supermarkt-Netzwerks in der Schweiz weiter gesteigert.» Alnatura-Produkte gebe es auch weiterhin in den Supermärkten, an einer Weiterentwicklung des Programms werde gearbeitet.
Die ersten Cumulus-Punkte wurden in der Schweiz am 3. November 1997 gesammelt. Seitdem belohnt die Migros Kundinnen und Kunden mit Sammelpunkten und Vorteilscoupons für ihre Treue. Grundsätzlich gilt: Pro 1 Franken Wareneinkauf wird 1 Punkt gutgeschrieben. Ein Beispiel: Der Kauf eines Möbels bei Micasa für einen Gesamtbetrag von 500 Franken ergibt 500 Sammelpunkte. Für eine Punktezahl in dieser Höhe erhalten Kunden einen Bon über 5 Franken, der bei einem künftigen Einkauf wie Bargeld akzeptiert wird. Alle zwei Monate erhalten die Teilnehmer des Cumulus-Programms eine Abrechnung für die gesammelten Punkte – auch per Post. Digital funktioniert das Programm natürlich auch.
Die ersten Cumulus-Punkte wurden in der Schweiz am 3. November 1997 gesammelt. Seitdem belohnt die Migros Kundinnen und Kunden mit Sammelpunkten und Vorteilscoupons für ihre Treue. Grundsätzlich gilt: Pro 1 Franken Wareneinkauf wird 1 Punkt gutgeschrieben. Ein Beispiel: Der Kauf eines Möbels bei Micasa für einen Gesamtbetrag von 500 Franken ergibt 500 Sammelpunkte. Für eine Punktezahl in dieser Höhe erhalten Kunden einen Bon über 5 Franken, der bei einem künftigen Einkauf wie Bargeld akzeptiert wird. Alle zwei Monate erhalten die Teilnehmer des Cumulus-Programms eine Abrechnung für die gesammelten Punkte – auch per Post. Digital funktioniert das Programm natürlich auch.
Treueprogramme sind gerade für Detailhändler von enormer Bedeutung. Sie können damit die Kundschaft an ihr Unternehmen binden und erfahren so, was gerne gekauft wird. Händler können mit den Informationen gezielt personalisierte Werbung machen. Zudem geben Konsumenten mit Treuekarte mehr Geld aus, seit sie das Kundenbindungsprogramm nutzen.
Das weiss auch Ikea. Wie Blick berichtete, führen die Möbelhäuser ab September ein neues Treuepunktesystem für Ikea-Family-Mitglieder ein – und folgen damit dem Beispiel von Händlern wie Migros und Coop.