«Wir werden gemolken!»
Aargauer FDP-Politiker fordert Gratis-ÖV für Ferienhausbesitzer

Auf Mallorca steigen die Buspreise für Touristen und Ferienhausbesitzer ab 2026 auf 3 Euro pro Fahrt. Der Aargauer FDP-Politiker Peter Haudenschild (78) kritisiert die Erhöhung scharf. Er fordert stattdessen Gratis-Fahrten für alle, finanziert aus der Touristensteuer.
Publiziert: vor 52 Minuten
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Einheimische fahren auf Mallorca gratis Bus, Touristen müssen ab Januar 3 Euro bezahlen.
Foto: PD

Darum gehts

  • Buspreise auf Mallorca steigen für Touristen, Einheimische fahren weiterhin gratis
  • Schweizer Politiker kritisiert Preiserhöhung und fordert Gratis-Busfahrten für Touristen
  • Ab 2026 kostet eine Einzelfahrt 3 Euro statt 2 Euro
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Patrik BergerRedaktor Wirtschaft

Busse sind auf Mallorca für Einheimische gratis. Touristen und Ferienhausbesitzer müssen aber bezahlen. Ab dem 1. Januar 2026 kostet eine Einzelfahrt 3 Euro, statt wie heute noch 2 Euro. Die Verkehrsbetriebe machen gestiegene Kosten geltend. Zudem hätten sie die Preise seit 2020 nicht mehr erhöht. Jetzt formiert sich unter den Ferienhausbesitzern Widerstand gegen die Preiserhöhung, wie die «Mallorca Zeitung» schreibt.

Der Aargauer FDP-Politiker Peter Haudenschild (78) lebt seit vielen Jahren auf der Insel und setzt sich für die Belange von Ausländer ein, die auf Mallorca ein Ferienhaus oder ein Apartment haben, aber nicht dort niedergelassen sind. Haudenschild ist emeritierter Wirtschaftsprofessor, Pensionsversicherungsexperte und sitzt im Brugger Einwohnerrat. Stadtentwicklung und Verkehr, Sicherheit und Freiheit liegen im am Herz, wie er auf der Homepage der FDP Brugg schreibt.

«Besser als Tourist go home!»

Haudenschild regt sich über die ÖV-Tarife auf seiner geliebten Ferieninsel auf: «Umweltbewusste Nicht-Residente und Urlauber, die gute Liegenschaftssteuer oder die Touristensteuer bezahlen, werden einmal mehr kleinlich gemolken», sagt er der «Mallorca Zeitung». «Sie sind offensichtlich nicht willkommen in einem Land, das zu 90 Prozent vom Tourismus (über)lebt», findet Haudenschild. Die Preiserhöhungen würden deutlich über der durchschnittlichen Teuerung in Spanien liegen.

Als Schweizer regt er sich besonders auf. «Einheimische fahren weiterhin gratis mit den von der EU subventionierten Bussen, auch mitfinanziert vom Nicht-EU-Land Schweiz!», so Haudenschild. Besonders krass sei die Situation auf der Flughafenlinie A1. «Die Einheimischen nutzen diese Linie zu Stosszeiten intensiv und gratis. Die Behindertenplätze werden oft von Jungen und Kindern rücksichtslos besetzt», weiss Haudenschild. Die Verkehrsbetriebe würden permanent nicht genügend Busse einsetzen.

Seine Forderung? Gratis-Busfahrten für Touristen und Ferienhausbesitzer! Und zwar finanziert aus dem Topf der Touristensteuer, mit der Spanien 2023 satte 138 Milliarden Euro eingenommen hat. «Das wäre ein schönes Willkommen. Und besser, als «Tourist go home!» an die Häuser zu schmieren!», findet Haudenschild.

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