Wegen «unfairen Praktiken»
Elon Musk verklagt Apple und Chat-GPT-Macher

Wegen angeblicher Benachteiligung seines KI-Chatbots Grok verklagt Tech-Milliardär Elon Musk Apple und Open AI. Seine Firma xAI behauptet, Apple behindere andere Chatbots zugunsten von ChatGPT. Der Streit eskaliert um Marktanteile und Nutzerinteraktionen.
Publiziert: 07:44 Uhr
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Aktualisiert: 07:48 Uhr
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Elon Musk geht juristisch gegen Apple und Open AI vor.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Elon Musk verklagt Apple und OpenAI wegen Benachteiligung seines KI-Chatbots Grok
  • xAI behauptet, Apple behindere andere Chatbots zugunsten von ChatGPT
  • Musk sieht Apple als Monopolist mit 65% Marktanteil bei Smartphones in USA
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Elon Musk (54) zerrt Apple und den Chat-GPT-Erfinder Open AI vor Gericht. Der Vorwurf: Der KI-Chatbot Grok des Tech-Milliardärs werde benachteiligt. Musks KI-Firma xAI behauptet in der in Texas eingereichten Klage, der iPhone-Konzern behindere andere Chatbots, um ChatGPT einen Vorteil zu gewähren.

Apple entgegnete bereits nach Musks erster Klagedrohung vor zwei Wochen, der App Store des Konzerns sei konzipiert, um fair zu sein und niemanden zu bevorteilen.

Apple hatte im vergangenen Jahr eine Kooperation mit OpenAI gestartet, bei der Nutzerinnen und Nutzer von iPhones und anderen Geräten direkte Anfragen bei Chat GPT stellen können. Dem Konzern zufolge könnten mit der Zeit auch andere KI-Chatbots auf diese Weise integriert werden. In der Klage beschwert sich xAI darüber, dass Grok durch den direkten Draht zu Chat GPT wertvolle Interaktionen mit Nutzenden entgingen. Das mache es schwieriger, die Software mit künstlicher Intelligenz zu verbessern, während Open AI einen Vorteil habe.

Musk greift zu Monopolvorwurf

Aus Sicht von xAI ist Apple ein Monopolist im Smartphone-Markt in den USA mit einem Anteil von 65 Prozent, und Open AI halte ein Monopol bei KI-Chatbots mit 80 Prozent. Das ist die Grundlage dafür, ihnen wettbewerbswidriges Verhalten vorzuwerfen. Ziel der Klage ist neben Schadenersatz ein Verbot der aktuellen Kooperation.

Grok hatte vor einigen Wochen für einen Eklat mit antisemitischen Äusserungen und Lob für Adolf Hitler gesorgt, was xAI auf einen Programmierfehler zurückführte. Inzwischen ist unter dem Dach von xAI auch die Online-Plattform X angesiedelt, in die Musk das 2022 für rund 44 Milliarden Dollar gekaufte Twitter umwandelte. Er sprach wiederholt davon, auf Basis von X eine sogenannte «Super-App» aufzubauen, über die man alles Mögliche von der Jobsuche bis hin zu Bankgeschäften erledigen kann. Solche Plattformen sind vor allem in China populär.

Apple habe Angst vor «Super-Apps» und KI

Bisher bewegte sich X nur langsam auf dem Weg zur App für alles. In der Klage behauptet nun xAI aber, dass Apple «Super-Apps» und generative KI wie Grok fürchte, weil sie iPhone-Funktionen ersetzen könnten und Nutzerinnen und Nutzer dadurch auch mit günstigeren Geräten auskämen.

Musk ist bereits in einen langwierigen Rechtsstreit mit Open AI verwickelt und wirft Firmenchef Sam Altman (40) vor, die Chat-GPT-Entwicklerfirma unrechtmässig umbauen zu wollen. Zur xAI-Klage hiess es von Open AI, sie passe zu Musks «fortlaufendem Muster der Schikane».

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