Darum gehts
- Die Winterthurer Baufirma Lerch AG schliesst 2025 nach 156 Jahren Tätigkeit
- Hauptgründe sind Preisdruck in der Baubranche und Fachkräftemangel
- 130 Mitarbeitende verlieren aufgrund der Schliessung ihre Arbeitsplätze
Es ist kein schöner Start ins neue Jahr: «Die Winterthurer Baufirma Lerch AG geht in die provisorische Nachlassstundung.» So beginnt das Communiqué der Traditionsfirma mit den kultigen gelben Lastwagen. Es ist das Ende einer 156-jährigen Geschichte. 130 Angestellte verlieren ihren Job. Schuld daran ist der Preisdruck in der Baubranche und der Fachkräftemangel.
In Deutschland steckt die Deko-Kette seit Wochen in der Sanierung, Dutzende Filialen mussten schliessen. Bis Ende Januar 2025 spürt die Schweiz davon. Doch dann kommt es zum Paukenschlag. Weil Depot die Mitarbeiterlöhne und Rechnungen nicht mehr bezahlen kann, schliessen sämtliche 34 Filialen per sofort. Depot ist über Nacht Geschichte in der Schweiz!
Bei Meyer Burger gehen im September endgültig die Lichter aus. Es ist das Ende eines unglaublichen Niedergangs. Immer mehr Mitarbeitende wurden in den letzten Wochen und Monaten entlassen. Nun stehen auch die letzten Angestellten auf der Strasse. Wegen gravierender Fehler ist der Traum vom Schweizer Premium-Solarhersteller geplatzt. Anlegerinnen und Anleger haben viel Geld verloren. Wie es dazu kommen konnte.
Die Thermalbäder von Ovronnaz im Unterwallis sind für insolvent erklärt worden. Das Gericht von Martigny und Saint-Maurice ordnete am 27. August in einem Urteil die Auflösung der Gesellschaft Thermalp Les Bains d'Ovronnaz SA an. «Diese Ankündigung ist ein schmerzlicher Schritt für Ovronnaz, das Unterwallis und den Kanton», heisst es darauf in einer Medienmitteilung der Gewerkschaft SCIV. Das Thermalp sei seit langem ein touristisches Aushängeschild und ein Symbol für die Dynamik der Region. Fast 100 Mitarbeiter verlieren ihre Arbeitsstelle.
Fischhändler und SVP-Kantonsrat Bernhard Zahner verkauft seit August keinen frischen Fisch mehr. Die Zahner Fischhandel AG aus Gommiswald SG geht im Juli 2025 bankrott. Schuld daran sei die Krise in der Gastronomie, sagt Zahner. Doch für Gewerkschafter war der Fischknusperli-König selbst stets ein rotes Tuch. Tragisch für die Angestellten ist der Konkurs allemal: Alle 18 Mitarbeitenden verlieren den Job.