Darum gehts
- Grosser Ansturm auf limitierte 100-Franken-Goldvreneli, Website überlastet
- Sammler frustriert über technische Probleme und schnellen Ausverkauf
- 2500 Exemplare zum Preis von 3500 Franken sofort vergriffen
Gefühlt die ganze Schweiz reisst sich um die streng limitierten 100-Franken-Goldvreneli. Der Verkaufsstart am Dienstagvormittag um 9 Uhr ging gründlich in die Hose – wegen des grossen Andrangs. Die Website der Münzprägestätte Swissmint war über Stunden überlastet und deshalb nicht erreichbar.
Und als dann die Verkaufsseite doch funktionierte, ging es schnell: Die 2500 Exemplare zum Verkaufspreis von 3500 Franken waren sofort vergriffen – zum Ärger vieler Sammlerinnen und Sammler, die leer ausgegangen sind. Bei Blick haben sich mehrere Betroffene gemeldet. So etwa Jrene Henggeler. Immer wieder scheiterte sie auf der Verkaufswebsite, sich eines der begehrten Exemplare zu sichern. «Fünf Stunden habe ich versucht, ein Goldvreneli zu kaufen. Jetzt ist es ausverkauft. Was für ein Frust», sagt sie zu Blick.
«Ich bin echt traurig und enttäuscht»
Gar von einer «Schweinerei» spricht Leser Thom J.* Er habe das Goldvreneli bereits im Warenkorb gehabt. Doch dann tauchten technische Probleme auf: «Ich konnte die Kreditkarten-Daten nicht eingeben, weil es die Seite immer nur geladen hat. Und auf einmal heisst es: Ausverkauft», nervt er sich. «Ich bin echt traurig und enttäuscht.»
Eine regelrechte Odyssee hat Simon H.* hinter sich. Schon um 6.40 Uhr habe er sich im Online-Shop von Swissmint eingeloggt – mit grosser Vorfreude. Bis 8.25 Uhr sei er permanent auf der Seite gewesen, dann tauchten die ersten Probleme auf. «Ladezeiten, Fehlermeldungen und ständige Timeouts machten den Kauf zu einer wahren Nervenprobe. In unzähligen Versuchen – gefühlt über hundertmal – loggte ich mich erneut ein, aktualisierte die Seiten, wartete, hoffte», berichtet der Leser. Um 11.16 Uhr dann die Erlösung: «Endlich gelang mir der erfolgreiche Abschluss des Kaufs.»
Frust über Goldvreneli-Angebote auf Ricardo
Von frustrierenden Stunden berichtet ein weiterer Blick-Leser: «Nach 3,5 Stunden mit Kaufversuchen war ich nicht erfolgreich und fühlte mich völlig verarscht. Unzufrieden ist nur der Vorname! Zuerst künstlich Vorfreude erzeugen und dann nicht liefern, geht bei einem Staatsbetrieb nicht.» Was ihn zusätzlich auf die Palme bringt: Auf Verkaufsplattformen wie Ricardo bieten Käufer nun bereits erste Goldvreneli an – zu stark erhöhten Preisen von bis zu 14'000 Franken.
Für Leser Christoph H.* war es absehbar, dass so ein Chaos entsteht. «9 Millionen Einwohner, interessierte Privat- und Geschäftspersonen und 2500 Stück.» Sollte Swissmint also doch noch eine zweite Auflage des Jubiläum-Goldvrenelis machen, hat er einen Vorschlag: «Ein faires Vorgehen wäre ein Losverfahren.»
* Namen der Redaktion bekannt.