Darum gehts
- Stadt Zürich plant neue Asylunterkunft in Leimbach
- Einige Anwohner haben Bedenken
- Das ehemalige Altersheim könnte ab Sommer 2026 Geflüchtete beherbergen
Die Stadt Zürich möchte schon wieder eine neue Asylunterkunft einrichten. Diesmal im Quartier Leimbach. Derzeit leben dort etwa 300 Geflüchtete. Sie sind in neun Liegenschaften untergebracht. Jetzt kommt wohl eine weitere dazu, wie der «Tages-Anzeiger» zuerst berichtete.
Demnach wird das Altersheim Mittelleimbach wahrscheinlich als Asylunterkunft zwischengenutzt. Dieses steht seit August leer. Ab 2030 soll es saniert und umgebaut werden, um «Wohnraum für Jung und Alt» zu schaffen. Die Pläne für die Zwischennutzung sorgen im Quartier für Unruhe.
Laut Stefan Rüegger, Sprecher des Sozialdepartements der Stadt Zürich, prüft die Stadt derzeit verschiedene Nutzungsmöglichkeiten. Eine Unterbringung von Geflüchteten stehe aber aktuell im Fokus, so Rüegger. Endgültig entschieden werde «in den kommenden Monaten». So oder so sei das Gebäude frühestens im Sommer 2026 bezugsbereit.
Eltern machen sich Sorgen um ihre Kleinen
Einige Anwohner äussern gegenüber der Zeitung bedenken: «In Leimbach gibt es schon mehrere Asylunterkünfte», so eine Quartierbewohnerin. Einige Eltern machten sich auch Sorgen wegen des Schulwegs, der am Hochhaus vorbeiführt.
Rüegger versichert: «Das Sozialdepartement nimmt die Rückmeldungen aus der Bevölkerung ernst.» Man bemühe sich um eine möglichst ausgeglichene Verteilung der Unterkünfte für geflüchtete Menschen auf das ganze Stadtgebiet.
Die Bedenken der Leimbacher und Leimbacherinnen bündeln sich im Quartierverein. Dessen Präsident und Mitte-Gemeinderat Christian Traber hat Widerstand angekündigt, sollte das ehemalige Altersheim tatsächlich als Asylunterkunft genutzt werden: «Der Quartierverein hat der Stadt klargemacht, dass er mit der Unterbringung von weiteren Flüchtlingen im Quartier nicht einverstanden ist», so Traber. Gegen eine derartige Umnutzung des Hochhauses werde man sich wehren.