Darum gehts
- Globales Haushaltsvermögen stieg 2024 um 4,6 Prozent, USA als Wachstumstreiber
- Schweiz führt Ranking mit Durchschnittsvermögen von 687'166 Dollar an
- 15,7 Prozent der Schweizer Erwachsenen sind Dollar-Millionäre, insgesamt 1,1 Millionen Menschen
Die Welt wurde 2024 reicher. Nachdem im Jahr 2022 das globale Haushaltsvermögen zurückgegangen war, stieg es im vergangenen Jahr zum zweiten Mal in Folge, wie die UBS in ihrem jährlichen Global Wealth Report berichtet. Allerdings mit grossen regionalen Unterschieden: Nachdem 2023 vor allem Europa, der Nahe Osten und Afrika zulegten, waren im letzten Jahr die USA dank des stabilen US-Dollars und steigender Finanzmärkte der Wachstumstreiber.
Konkret kletterte das globale Vermögen 2024 um 4,6 Prozent, nachdem es 2023 um 4,2 Prozent angestiegen war. Im letzten Jahr kamen weltweit 680'000 neue Dollar-Millionäre hinzu – der Grossteil aus den USA.
So schneidet die Schweiz ab
Die Schweiz schneidet im internationalen Vergleich gut ab. Mit einem Durchschnittsvermögen von 687'166 Dollar (umgerechnet rund 561'000 Franken) führt die Schweiz das weltweite Ranking vor den USA, Hongkong und Luxemburg an. Aussagekräftiger für die breite Bevölkerung ist allerdings das Median-Vermögen – also jener Wert, bei dem genau die Hälfte der Bevölkerung über oder unter dem Wert liegt.
Die Schweiz findet sich in diesem Ranking mit einem Median-Vermögen von 182'248 Dollar (umgerechnet rund 150'000 Franken) auf Platz sieben wieder. Vor uns liegen Luxemburg (395'340 Dollar), Australien (268'424 Dollar), Belgien (253'539 Dollar), Hong Kong (222'015 Dollar), Dänemark (216'098 Dollar) und Neuseeland (207'707 Dollar). In die Berechnung fliessen laut UBS auch die Pensionskassenvermögen der Schweizerinnen und Schweizer ein.
Schweizer Vermögen: Immobilien und Schulden
Bemerkenswert ist der Zuwachs beim Median-Vermögen: Dieses hat in der Schweiz im Jahresvergleich um 8 Prozent zugelegt – und seit 2020 gar um 14 Prozent. «Das legt nahe, dass die mittleren Vermögensschichten in der Bevölkerung ein stärkeres Vermögenswachstum als die höheren erfahren haben», konstatiert die UBS.
Knapp über zwei Drittel des Brutto-Privatvermögens der Schweiz besteht laut der Grossbank aus finanziellen Werten: rund 54 Prozent aus nichtfinanziellen Gütern wie Land und Immobilien und fast 22 Prozent aus Schulden. Das ist nach Finnland und Norwegen der dritthöchste Wert im globalen Ranking. «Im Falle der Schweiz handelt es sich dabei in erster Linie um Hypothekenschulden. In der Schweiz ist das Verhältnis zwischen Hypothekenschulden und Einkommen aufgrund der steuerlichen Anreize höher als in vielen anderen fortgeschrittenen Volkswirtschaften», erklärt UBS-Chefökonom Paul Donovan gegenüber Blick.
Neben dem Durchschnittsvermögen ist die Schweiz noch in einer weiteren Kategorie Spitze: 1,1 Millionen Menschen hierzulande sind Dollar-Millionäre – das sind 15,7 Prozent der Erwachsenen. Die UBS erwartet laut dem aktuellen Bericht weiter, dass in den kommenden Jahrzehnten über 270 Milliarden Dollar an Vermögen innerhalb der Schweiz vererbt werden wird.