Darum gehts
- Küchenbauer Forster wird weitergeführt, Giovanni Cerfeda übernimmt die Leitung
- Cerfeda gewinnt Machtkampf, alte Verwaltungsratsmitglieder müssen gehen
- Ein Viertel der Belegschaft wird entlassen, rund 35 Jobs fallen weg
Der monatelange Zoff in Arbon TG ist vorbei – die Zukunft ist geklärt: Der traditionsreiche Küchenbauer Forster wird weitergeführt, dank des Winterthurer Immo-Königs Giovanni Cerfeda (70). Das Bezirksgericht Arbon hat dem entsprechenden Sanierungskonzept am vergangenen Freitag zugestimmt, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilt.
Doch Cerfeda, der seit 2019 im Verwaltungsrat von Forster sitzt, macht nicht so weiter wie bisher. Er entlässt ein Viertel der Belegschaft. Somit fallen in Arbon rund 35 Jobs weg.
Alte VR-Mitglieder sind weg
Der Winterthurer hat auf ganzer Linie gewonnen – und den Machtkampf für sich entschieden. Denn die anderen Verwaltungsratsmitglieder – Max Müller (78) und Ipek Demirtas (58) – müssen gehen, wie das Cerfeda im April im Blick gefordert hatte. «Die übrigen Mitglieder des bisherigen Verwaltungsrates und die übrigen gegenwärtigen Aktionäre sind nicht mehr beteiligt», bestätigt Forster im Communiqué.
Und weiter: «Der bisherige CEO Andreas Sandmann, der schon vor geraumer Zeit aus persönlichen Gründen seine Demission eingereicht hatte, wurde gebeten, den Betriebsübergang auf Seiten der Sachwalterin noch bis Ende Juli 2025 zu begleiten.»
Damit hat Cerfeda ab August freie Bahn. Und grosse Pläne: «Mir ist es ein persönliches Anliegen, möglichst vielen Mitarbeitenden eine neue Zukunft zu geben und zusammen mit meinem Team Forster wieder zu einer Marke zu machen, um die uns alle beneiden.»