Darum gehts
- Mallorca-Touristen geben weniger aus, Umsätze sinken in verschiedenen Branchen
- Liegestuhl-Vermieter beklagen Umsatzrückgang von 20 Prozent im Juli
- Ab 2026 wird Anzahl der Liegestühle und Sonnenschirme um 20 Prozent reduziert
Die Tourismusbranche auf Mallorca sorgt weiterhin für Aufsehen. Ende Juli wurden zahlreiche Stimmen laut, die sich über sinkende Umsätze und weniger Gäste beschwerten. Dazu gehörten Beizer, Tour-Organisatoren, Einzelhändler und Taxifahrer. Die sogenannten Dieseltouristen würden einfach viel herumlaufen, aber nur wenig Geld ausgeben. Die monatelange touristenfeindliche Stimmung der Einheimischen scheint negative Folgen für die mallorquinische Wirtschaft nach sich zu ziehen.
Jetzt melden sich weitere Unternehmer. So sind die Mallorca-Touristen inzwischen nicht einmal mehr bereit, für Liegestühle und Sonnenschirme an den Stränden zu bezahlen. Die verantwortliche Vereinigung Adopuma spricht von einer negativen Bilanz im Juli, wie das «Mallorca-Magazin» berichtet. Die Umsatzzahlen seien im Vergleich zum Vorjahr um einen Fünftel zurückgegangen. Betroffen sind beliebte Hotspots wie die Playa de Muro und Can Picafort im Norden der Ferieninsel.
Ab 2026 gibts weniger Liegen
Bereits vor der Hochsaison hat die Regierung auf Mallorca beschlossen, die Anzahl an Liegestühlen und Sonnenschirmen ab nächstem Jahr zu reduzieren. Die Stadtverwaltung hat angekündigt, das Angebot um 20 Prozent zurückzufahren.
Bewohnerinnen und Bewohner hatten sich schon lange beschwert. Aufgrund der vielen kostenpflichtigen Liegestühle für Touristen hätten sie keinen Platz mehr, um ihre Strandtücher platzieren zu können. Zudem wird immer mehr Sand vom steigenden Meeresspiegel abgetragen.
An den mallorquinischen Stadtstränden ist genau geregelt, wie viele Liegestühle platziert werden dürfen. Insgesamt packt Mallorca 1750 Stühle ein. An der Playa de Palma sinkt die Anzahl von 6000 auf 4436. Statt 2503 wird es nur noch 2218 Sonnenschirme geben. Es scheint aber, als ob es die Stühle und Sonnenschirme aktuell sowieso nicht vollumfänglich braucht.