Darum gehts
- Billiganbieter wie Action, Gifi und Outlet Migros bieten günstige Produkte an
- Das Sortiment reicht von Lebensmitteln über Haushaltsartikel bis hin zu Spielwaren
- Action hat 3 Filialen, Gifi 32 und Outlet Migros 29 in der Schweiz
Billig, billiger, Temu. Anbieter wie die asiatischen Onlineshops Temu oder Shein liefern sich im Netz eine regelrechte Preisschlacht. Aber Schnäppchen gibt es nicht nur online: Mit dem Discounter Action gibt es seit wenigen Monaten einen neuen Billiganbieter auf dem stationären Markt.
Aber wieso wollen die Konsumenten immer mehr, und das so günstig wie möglich? «Die Kaufkraft ist in den letzten Jahren in der Summe gesunken. Stattdessen herrschen Unsicherheit und Zurückhaltung», erklärt Nordal Cavadini (51), Detailhandelsexperte bei Alixpartners. Eine Trendwende sei noch nicht in Sicht.
Die Nachfrage wird immer preissensibler – und Discounter wie Action und Radikal bedienen dieses Angebot. «Günstige Haushaltsartikel, Deko- und Handwerkartikel sowie zum Teil Essen in Grossverpackungen kann man in diesen Läden kaufen», so der Experte weiter. Das braucht es auch: Denn der Onlinehandel ist nicht für alle Konsumenten gleich attraktiv. Blick stellt dir die wichtigsten Billigheimer vor.
Action
- Anzahl Filialen: 3
- Markteintritt: Mai 2025
Der niederländische Discounter ist in der Schweiz noch ganz jung. Innert kürzester Zeit eröffnete Action drei Filialen in Bachenbülach ZH, Martigny VS und Monthey VS. Das Sortiment ist sehr breit: 6000 Produkte in 14 Kategorien. Neben alltäglichen Produkten wie Pflege- und Haushaltsartikeln oder Snacks gibt es auch Spielzeug, Gartenutensilien, Waren fürs Büro oder zum Heimwerken. Mehr als zwei Drittel aller Produkte kosten weniger als 2 Franken. Weitere Eröffnungen sind geplant – beispielsweise in Winterthur im Neuhegi-Center am 28. Juni. Mehr wollte Action auf Anfrage nicht verraten. Der Discounter informiert jeweils zwei Wochen vor der Neueröffnung.
Gifi
- Anzahl Filialen: 32
- Markteintritt: unbekannt
Der Laden Gifi wurde 1981 in Frankreich gegründet. Mittlerweile hat der Billiganbieter 32 Filialen in der Schweiz – besonders viele in der Romandie. Aber auch in Spreitenbach AG im Shoppi Tivoli oder in Buchs SG gibt es einen Shop. Die Waren bezieht Gifi direkt aus Asien. Das Sortiment reicht von Deko- und Geschenkartikeln über Geschirr bis zu Heimtextilien. Gifi liess die Anfragen von Blick unbeantwortet.
Outlet Migros
- Anzahl Filialen: 29
- Markteintritt: 2008
Outlets-Migros-Stores gibt es unter anderem in Dierikon LU, Gossau SG und Suhr AG. Es gibt ein begrenztes Sortiment an Lebensmitteln, meist in Grosspackungen. Aber auch Haushaltsartikel, Kleider oder Spielwaren können Kunden dort kaufen. Die Preise sind im Vergleich zu einer herkömmlichen Migros-Filiale um bis zu 75 Prozent reduziert. «Das Ziel ist, überschüssige Bestände zu verkaufen und Lebensmittelverschwendung zu vermeiden», teilt ein Sprecher auf Anfrage mit. Auch Überproduktionen aus der Migros-Eigenindustrie landen in den Outlet-Stores.
Radikal
- Anzahl Filialen: 4
- Markteintritt: 2004
Radikal-Liquidationen ist eine Tochtergesellschaft des Familienunternehmens Otto’s. Ein Grossteil des Sortiments stammt aus Konkursen und Überproduktionen, deshalb wechselt das Sortiment ständig. Von Kleidern über Sportartikel bis hin zu Putzwaren ist alles zu finden. Die Kunden können sich auch an einer kleineren Auswahl Frisch- und Tiefkühlprodukten bedienen. Es gibt jedoch nur noch vier Filialen: in Schlieren ZH, Näfels GL, Marin-Epagnier NE und Roche VD. Die meisten Radikal-Läden wurden mittlerweile zu Otto’s-Filialen umgebaut. Dreimal pro Monat erscheint noch eine Werbezeitschrift mit aktuellen Angeboten bei Radikal.
1, 2, 3: Der Klein-Preis-Shop
- Anzahl Filialen: 3
- Markteintritt: 2005
Seit Mitte März hat es im Einkaufszentrum Shoppi Tivoli in Spreitenbach AG einen «1, 2, 3: Der Klein-Preis-Shop». Auch in Olten SO und Frick AG hat es eine Filiale. Das Konzept: Die meisten Produkte wie Bastel- oder Geschenkartikel kosten 1, 2 oder 3 Franken. Es gibt aber auch teurere Produkte wie riesige Teddybären für 10 Franken. Normalerweise kaufen die Kunden mehrere Artikel für insgesamt rund 20 Franken ein. Ferhat Teke hat die Läden vor eineinhalb Jahren übernommen. «Wir hoffen, dass wir nach dem Umbau in Egerkingen SO auch dort wieder einziehen können», so Teke gegenüber Blick. Weitere Eröffnungen seien bisher nicht geplant. Die Produkte bezieht der Shop dabei aus Europa, vor allem aus Deutschland oder den Niederlanden.