Das bedeutet eine Veränderung im Leitzins für dich
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Blick erklärt:Das bedeutet eine Veränderung im Leitzins für dich

Erneute Klatsche für Trump
US-Notenbank rüttelt nicht am Leitzins

Fed-Chef Jerome Powell belässt den US-Leitzins unverändert in der Spanne von 4,25 bis 4,5 Prozent. Donald Trump wird daran keine Freude haben.
Publiziert: 18.06.2025 um 19:56 Uhr
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Aktualisiert: 18.06.2025 um 20:02 Uhr
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Der US-Leitzins bleibt unverändert bei 4,25 bis 4,5 Prozent.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • US-Notenbank belässt Leitzins unverändert in der Spanne von 4,25 bis 4,5 Prozent
  • Powell ignoriert Trumps Wünsche trotz schwächelnder Wirtschaft und sinkender Inflation
  • US-BIP schrumpfte im ersten Quartal 2025 um 0,3 Prozent
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Robin WegmüllerRedaktor Wirtschaft

Jerome Powell (72) hat weiterhin kein Gehör für Donald Trump (78). Die US-Notenbank hat den Leitzins am Mittwochabend (Schweizer Zeit) ein weiteres Mal nicht angerührt. Somit belassen die obersten Währungshüter den Zins in der Spanne von 4,24 bis 4,5 Prozent.

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Dabei hätte Powell durchaus Argumente gehabt, den Wünschen von Trump zu folgen. Der US-Wirtschaftsmotor ist ins Stottern geraten. In den ersten drei Monaten 2025 ist das BIP der USA um 0,3 Prozent geschrumpft. Ein kleiner Boost würde nicht schaden. Zudem lag die Inflationsrate im Mai bei 2,4 Prozent – schon ziemlich nahe am Fed-Ziel von 2 Prozent. Beides sind Gründe für tiefere Zinsen.

Das kritische Verhältnis

Gleichzeitig ist aber die Gefahr einer wieder steigenden Inflation real. Trumps Zoll-Hammer wird, sind sich die Analysten einig, zu steigenden Preisen in den USA führen. Dieser Gedanke dürfte Powell dazu veranlasst haben, den Leitzins auf dem bisherigen Niveau zu lassen. Die Furcht vor einer entgleisenden Teuerung war zu gross. Der Entscheid ist auch keine Überraschung, er wurde im Vorfeld von Marktbeobachtern und Finanzanalystinnen so erwartet. 

Präsident Trump pocht bereits seit langem auf eine Senkung der Zinsen. Im vorhinein goss Trump nochmals Öl ins Feuer. An einer Veranstaltung im Weissen Haus letzte Woche bezeichnete der US-Präsident den Präsidenten der Federal Reserve vor versammelter Journalistenschar als «Hohlkopf». Falls Powell die Zinsen nicht reduziere, müsse er vielleicht «etwas erzwingen», meinte Trump. Und am Mittwoch bezeichnete der US-Präsident Powell als «dumm». Gut möglich, dass sich der Fed-Chef auf weitere Beleidigungen aus dem Weissen Haus einstellen muss.

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