Dritte Senkung in Folge
Fed-Chef Powell schraubt erneut an den Zinsen

Obwohl Jerome Powell zum Jahresende nochmals die Zinsen senkt, dürfte Donald Trump nicht zufrieden sein. Derweil bringt sich sein Nachfolger als Fed-Chef in Stellung.
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Jerome Powell ist noch bis Mai 2026 Notenbank-Chef der USA.
Foto: imago/UPI Photo

Darum gehts

  • US-Notenbank senkt Leitzins um 25 Basispunkte auf 3,5 bis 3,75 Prozent
  • Trump fordert drastischere Senkung zur Ankurbelung der US-Wirtschaft und Jobschaffung
  • Powell tritt im Mai ab, Kevin Hassett wird als Nachfolger erwartet
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Nicola ImfeldTeamlead Wirtschaft-Desk

Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) um ihren Chef Jerome Powell (72) senkt den Leitzins um weitere 25 Basispunkte auf 3,5 bis 3,75 Prozent. Das berichten «Business Insider» und ntv übereinstimmend. Die Massnahme folgt auf die ersten beiden Leitzinssenkungen in diesem Jahr im September und Oktober 2025. Damals entschied sich die Notenbank ebenfalls jeweils für eine Senkung um 0,25 Prozentpunkte.

Powell dürfte mit seinem jüngsten Entscheid bei Donald Trump (79) weiterhin für einen roten Kopf sorgen: Seit Monaten setzt sich der US-Präsident für eine drastischere Leitzinssenkung ein, um die US-Wirtschaft anzukurbeln und Jobs zu schaffen.

Die 0,25-Senkung war von den Märkten in dieser Höhe indes erwartet worden. Für das nächste Fed-Meeting am 28. Januar 2026 wird aktuell eine Zinspause erwartet.

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Wer wird neuer Fed-Chef?

Zu den zentralen Aufgaben der US-Notenbank gehören Preisstabilität und Vollbeschäftigung. Mit einer Leitzinssenkung hilft sie zwar dem schwächelnden Arbeitsmarkt und schafft Preisstabilität. Doch tiefe Zinsen sind auch ein Inflationstreiber. Und viele Ökonomen erwarten, dass die Teuerung in den USA weiter zulegen wird – derzeit liegt sie mit drei Prozent über der kritischen Marke von zwei Prozent. Die Notenbank hat einen Wert von zwei Prozent zum Ziel. Mit den aktuellen Leitzinsentscheiden bewegt sich Powell also auf einem schmalen Grat zwischen wirtschaftlicher Stabilisierung und dem Risiko einer erneut anziehenden Inflation.

Diese Gratwanderung muss bald der neue Fed-Chef bewältigen. Denn Powell tritt im Mai ab. Und sein Nachfolger dürfte Kevin Hassett (63) werden, Trumps oberster Wirtschaftsberater und Chef des nationalen Wirtschaftsrats. Verkündet hat der US-Präsident das noch nicht. Aber viele Zeichen deuten derzeit auf Hassett hin, der die Zinsen ab Frühsommer wohl schnell senken dürfte.

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