Darum gehts
- Pfizer baut Hunderte Stellen in der Schweiz ab
- Insider: Schweizer Pfizer-Tochter in Konzernhierarchie herabgestuft, neue Leitung mit eingeschränktem Handlungsspielraum
- Belegschaft wird von 300 auf etwa 70 Mitarbeiter bis Jahresende reduziert
Das Pharmaunternehmen Pfizer baut im Rahmen eines mehrjährigen Programms zur Kostensenkung Hunderte von Stellen in der Schweiz ab. Das berichtet Bloomberg unter Berufung auf mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Der US-amerikanische Medikamentenhersteller wird seine Belegschaft hierzulande bis Ende des Jahres von 300 auf nur noch rund 70 Mitarbeiter reduzieren, so die Insider zu Bloomberg. Die Kürzungen erfolgen nach einer umfassenderen Herabstufung der Schweizer Pfizer-Tochter in der Konzernhierarchie.
Nach Novartis baut auch Pfizer Stellen ab
Anfang Monat wurde Sabine Bruckner, die langjährige Leiterin des Schweizer Pfizer-Geschäfts durch Res Lal ersetzt. Lal leitet nun das Geschäft, laut den Bloomberg-Informanten aber nur mit eingeschränktem Handlungsspielraum. Bruckner wechselte zum 1. Dezember ins internationale Team von Pfizer und soll dort eine globale Rolle übernehmen.
Jahre nach der Pandemie sucht Pfizer noch immer nach einem Weg für Wachstum. Man hat sich ein Kostensenkungsprogramm in Höhe von umgerechnet mehr als 5,6 Milliarden Franken bis 2027 auferlegt.
Pfizer ist nicht der erste Pharmariese, der seine Präsenz in der Schweiz reduziert. Im November kündigte Novartis AG an, aufgrund einer Automatisierungsoffensive etwa 550 Stellen in der Schweiz abzubauen. Die Pharmaindustrie ist der wichtigste Exportzweig der Schweiz.