Chronologie des WEF-Krimis
An Ostern platzt die Schwab-Bombe, dann wird es dreckig

Ein anonymes Mail, schwere Vorwürfe, ein geplatztes Stillhalteabkommen – unsere Timeline zeigt, wie sich der Machtkrimi im Weltwirtschaftsforum (WEF) in wenigen Tagen eskalierte und über die Monate weiter zuspitzte.
Publiziert: 15.08.2025 um 19:16 Uhr
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Aktualisiert: 15.08.2025 um 19:32 Uhr
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Klaus Schwab am WEF-Hauptsitz in Genf: Zuletzt war er hier nicht mehr willkommen.
Foto: lundi13

Darum gehts

  • Anonyme Vorwürfe gegen Klaus Schwab führen zu WEF-Krise und Rücktritt
  • Interne Untersuchung eingeleitet, Schwab tritt zunächst freiwillig zurück
  • Untersuchungsbericht bestätigt schwere Vorwürfe nicht, Brabeck tritt nach 4 Monaten zurück
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Rolf CavalliChefredaktor Blick
16

April – Die Bombe platzt

Anonymes Mail an den WEF-Vorstand: Vorwürfe gegen Gründer Klaus Schwab – Machtmissbrauch, Bereicherung – plus Ultimatum: Rücktritt bis 23. April oder alles geht an die Presse. Der Absender kündigt an, die Medien direkt zu füttern, falls nichts passiert.

18

April (Karfreitag) – Der Prüfauftrag

WEF-Prüfausschuss-Chef Thomas Buberl zieht Kanzlei Homburger hinzu. Begründung: Die Vorwürfe seien «zu konkret, um sie zu ignorieren». Die interne Maschinerie läuft an – Schwab wird vorerst nicht angehört.

19

April – Der Rücktrittsvorschlag

Ein Vorstandsmitglied ruft Schwab direkt an: «Tritt freiwillig ab – so vermeiden wir den grossen Knall.» Schwab stimmt zu, «im Interesse des Ganzen».

20

April (Ostersonntag) – Krisensitzung

Virtuelles Board-Meeting am Abend: Schwab-Rücktritt offiziell zur Kenntnis genommen, externe Untersuchung beschlossen – gegen Schwabs Willen, der lieber sofort klagen will. Peter Brabeck übernimmt als bisheriger Stellvertreter Schwabs die interimistische Leitung des WEF.

21

April (Ostermontag) – Offizielle Version verschleiert

Pressemitteilung: Schwab gehe «mit Eintritt ins 88. Lebensjahr». Öffentlich keine Spur von den Vorwürfen – intern sind die Ermittlungen längst gestartet.

22

April – Der Vermittler

Ex-Nationalbankchef Philipp Hildebrand soll zwischen den Lagern schlichten. Das Stillhalteabkommen bricht schon am nächsten Tag – erste Infos sickern durch.

23

April – Alles wird öffentlich

Das «Wall Street Journal» bringt die anonymen Anschuldigungen in voller Länge: Bargeldabhebungen, Einfluss auf Rankings, Personalquerelen.

Mai – Rekonstruktionen und Machtfragen

Die Medien zeichnen die Oster-Tage nach: Wer zog wann welche Strippen? Erste Spekulationen um Schwabs Nachfolge kursieren.

Juli – Erste Ermittlungsergebnisse sickern durch

Internationale Medien melden: Teile der Vorwürfe scheinen sich zu erhärten, aber in den beiden Hauptpunkten – sexuelle Belästigung und finanzielle Vorteilnahme – scheint Schwab glimpflich davonzukommen. Der WEF-Gründer selbst weist weiterhin alles zurück, spricht von Einschüchterung und unfairen Verfahren.

15

August: Wende und neuer Eklat

Das WEF teilt mit: Peter Brabeck ist als interimistischer Vorsitzender zurückgetreten. Der Untersuchungsbericht bestätigt die schweren Vorwürfe gegen Schwab nicht. Ein neues Duo – Larry Fink und André Hoffmann – übernimmt die Leitung des Forums.

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