Darum gehts
- Anonyme Vorwürfe gegen Klaus Schwab führen zu WEF-Krise und Rücktritt
- Interne Untersuchung eingeleitet, Schwab tritt zunächst freiwillig zurück
- Untersuchungsbericht bestätigt schwere Vorwürfe nicht, Brabeck tritt nach 4 Monaten zurück
April – Die Bombe platzt
Anonymes Mail an den WEF-Vorstand: Vorwürfe gegen Gründer Klaus Schwab – Machtmissbrauch, Bereicherung – plus Ultimatum: Rücktritt bis 23. April oder alles geht an die Presse. Der Absender kündigt an, die Medien direkt zu füttern, falls nichts passiert.
April (Karfreitag) – Der Prüfauftrag
WEF-Prüfausschuss-Chef Thomas Buberl zieht Kanzlei Homburger hinzu. Begründung: Die Vorwürfe seien «zu konkret, um sie zu ignorieren». Die interne Maschinerie läuft an – Schwab wird vorerst nicht angehört.
April – Der Rücktrittsvorschlag
Ein Vorstandsmitglied ruft Schwab direkt an: «Tritt freiwillig ab – so vermeiden wir den grossen Knall.» Schwab stimmt zu, «im Interesse des Ganzen».
April (Ostersonntag) – Krisensitzung
Virtuelles Board-Meeting am Abend: Schwab-Rücktritt offiziell zur Kenntnis genommen, externe Untersuchung beschlossen – gegen Schwabs Willen, der lieber sofort klagen will. Peter Brabeck übernimmt als bisheriger Stellvertreter Schwabs die interimistische Leitung des WEF.
April (Ostermontag) – Offizielle Version verschleiert
Pressemitteilung: Schwab gehe «mit Eintritt ins 88. Lebensjahr». Öffentlich keine Spur von den Vorwürfen – intern sind die Ermittlungen längst gestartet.
April – Der Vermittler
Ex-Nationalbankchef Philipp Hildebrand soll zwischen den Lagern schlichten. Das Stillhalteabkommen bricht schon am nächsten Tag – erste Infos sickern durch.
April – Alles wird öffentlich
Das «Wall Street Journal» bringt die anonymen Anschuldigungen in voller Länge: Bargeldabhebungen, Einfluss auf Rankings, Personalquerelen.
Mai – Rekonstruktionen und Machtfragen
Die Medien zeichnen die Oster-Tage nach: Wer zog wann welche Strippen? Erste Spekulationen um Schwabs Nachfolge kursieren.
Juli – Erste Ermittlungsergebnisse sickern durch
Internationale Medien melden: Teile der Vorwürfe scheinen sich zu erhärten, aber in den beiden Hauptpunkten – sexuelle Belästigung und finanzielle Vorteilnahme – scheint Schwab glimpflich davonzukommen. Der WEF-Gründer selbst weist weiterhin alles zurück, spricht von Einschüchterung und unfairen Verfahren.
August: Wende und neuer Eklat
Das WEF teilt mit: Peter Brabeck ist als interimistischer Vorsitzender zurückgetreten. Der Untersuchungsbericht bestätigt die schweren Vorwürfe gegen Schwab nicht. Ein neues Duo – Larry Fink und André Hoffmann – übernimmt die Leitung des Forums.