Schweizer SMI erholt sich nach Start mit deutlichem Minus
Von Michael Hotz, Redaktor Wirtschafts-Desk
Rund eine Stunde nach Handelsstart zeigt der Schweizer Leitindex bereits einen Aufwärtstrend. Um 10 Uhr liegt der SMI noch rund 1 Prozent im Minus – nach Verlusten von 1,8 Prozent gleich zu Beginn der Börsenwoche.
Den SMI stabilisiert die Performance von Swisscom. Die Aktie des Telecom-Anbieters hat 2,5 Prozent zugelegt. Mittlerweile ist auch der Titel des Duftherstellers Givaudan grün. Die höchsten Verluste weist der Bauchemiehersteller Sika mit 2 Prozent auf. Dahinter folgen Roche und die UBS, deren Aktien 1,8 respektive 1,8 Prozent nachgegeben haben.
Leitindex SMI startet mit Verlusten von rund 2 Prozent
Von Michael Hotz, Redaktor Wirtschafts-Desk
Der SMI ist mit einem relativ deutlichen Minus in die Woche gestartet. Mit Handelsbeginn büsst der Schweizer Leitindex rund 2 Prozent ein.
Alle SMI-Titel ausser die Swisscom-Aktie sind negativ. Am stärksten verliert der Computerzubehör-Hersteller Logitech mit 3,1 Prozent. Leicht unter 3 Prozent büsst der Logistiker Kühne+Nagel ein. Ebenfalls deutliche Verluste verzeichnen die Finanztitel UBS und Partners Group sowie der Luxuskonzern Richemont.
Auch die Aktien der drei SMI-Schwergewichte Nestlé, Novartis und Roche geben nach. Der Lebensmittelkonzern verliert 1 Prozent, Novartis ebenfalls. Roche ist 2,1 Prozent im Minus.
Warum kein Crash an der Schweizer Börse zu erwarten ist
Von Michael Hotz, Redaktor Wirtschafts-Desk
Kurz vor dem Handelsstart um 9 Uhr deuten sich an der Schweizer Börse weiterhin Verluste an – ausgelöst durch den 39-Prozent-Zollhammer von Donald Trump (79). Zudem war die Börse in Zürich am 1. August wegen des Nationalfeiertags geschlossen, während die internationalen Börsen 2 bis 3 Prozent einbüssten. Sprich: Diese Verluste dürften wir nun noch nachholen.
Einen Crash erwarte er jedoch nicht, schreibt Matthias Geissbühler, CIO von Raiffeisen, auf LinkedIn: «Ein wesentlicher Grund dafür ist: Weder der SMI noch der SPI sind repräsentativ für die Gesamtwirtschaft.» Dazu muss man wissen, dass die zwei wichtigsten Indizes von internationalen Grosskonzernen dominiert sind. Diese können die Zolllast besser abfedern als die vielen Schweizer KMU. Diese sind für die hiesige Wirtschaft zwar sehr bedeutend, jedoch kaum an der Börse kotiert.
Kommts am Montag zum bösen Erwachen an der Börse?
Von Michael Hotz, Redaktor Wirtschafts-Desk
An der Schweizer Börse drohen nach dem verlängerten Wochenende grössere Verluste. Die entscheidende Frage: Wie reagieren die Märkte auf die neuen Zölle von 39 Prozent, die US-Präsident Donald Trump ausgerechnet an unserem Nationalfeiertag ausgerufen hat? Wegen des 1. August war der hiesige Börsenplatz geschlossen. Bei der IG Bank notiert der Schweizer Leitindex SMI vorbörslich 2,46 Prozent tiefer, wie Cash berichtet.
Verluste sind also programmiert, wie Wirtschaftsredaktor Robin Wegmüller bereits am Samstag analysiert hat. «Nach dem US-Zollentscheid ist ein schwacher Wochenstart am Schweizer Aktienmarkt sehr wahrscheinlich», erklärte Roman Przibylla (40), Anlageexperte bei Maverix Securities AG, vor zwei Tagen gegenüber Blick. Zur Erinnerung: Bereits im April hatte Trump mit seinem «Liberation Day» die Börse auf Talfahrt geschickt. Damals büsste der SMI innert fünf Tagen 8,5 Prozent ein. Die UBS warnte deshalb bereits am Sonntag vor Panikverkäufen (siehe letzter Eintrag).
Schwarzer Montag erwartet: UBS warnt Anleger vor emotionaler Zoll-Reaktion
Von Martin Schmidt, Redaktor Wirtschafts-Ressort
Diesen Nationalfeiertag wird die Schweiz nicht so schnell vergessen: Am 1. August wurde bekannt, dass wir keinen Handelsdeal mit den USA erreicht haben. Auf Schweizer Exporte in die USA soll ab dem 7. August ein Zollsatz von 39 Prozent gelten. Das ist schlimmer als erwartet.
Experten erwarten, dass die Schweizer Börse am Montag einen herben Dämpfer erleiden wird. Der Broker IG signalisierte zuletzt für den SMI Auftaktverluste von annähernd 3 Prozent.
Unsichere Zeiten verleiten zu Panikverkäufen. Das Anlageteam der UBS empfiehlt deshalb seinen Anlegern, kurzfristige Störgeräusche und Marktschwankungen auszublenden und sich auf den langfristigen Finanzplan zu konzentrieren. «Übereilte Entscheidungen, emotionale Reaktionen wie das Realisieren von Verlusten und den Drang, vermeintlich sichere Häfen wie Bargeld zu suchen, sollten vermieden werden», schreiben die UBS-Experten.
Microsoft ist erstmals mehr als 4 Billionen Dollar wert
Michael Hotz, Redaktor Wirtschafts-Desk
Microsoft erreicht neue Sphären: Der Tech-Riese hat erstmals eine Börsenbewertung von mehr als 4 Billionen Dollar – als erst zweites Unternehmen weltweit. Dank Kursgewinnen von temporär 8 Prozent im frühen Handel hat Microsoft diese Marke am Donnerstag geknackt.
Bisher schaffte es nur der US-Chiphersteller Nvidia über die 4-Billionen-Hürde. Mit einer derzeitigen Marktkapitalisierung von 4,4 Billionen Dollar ist der Börsenliebling weiterhin das wertvollste Unternehmen der Welt. Wirtschaftsredaktor Robin Wegmüller hat bereits vor knapp einem Jahr in einer Analyse aufgeschrieben, warum Nvidia die global wichtigste Aktie ist. Das gilt immer noch.
Aber zurück zu Microsoft: Insbesondere das Geschäft mit künstlicher Intelligenz beflügelt die Aktie des Tech-Giganten. Der Softwarekonzern hat am Mittwoch starke Zahlen zum Geschäftsjahr 2024/25 vorgelegt. Der Jahresgewinn belief sich auf fast 102 Milliarden Dollar – ein Plus von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Aktie von Lindt & Sprüngli bricht nach Halbjahreszahlen ein
Michael Hotz, Redaktor Wirtschafts-Desk
Die Schweizer Börse ist an diesem Dienstag unter Druck. Sowohl der Leitindex SMI als auch der breite Index SPI notieren derzeit im Minus. Am schlechtesten performt im SPI derzeit ein Titel, der international bekannt ist: Lindt & Sprüngli. Die Namensaktie des Schoggi-Herstellers, die zu den teuersten Aktien der Welt gehört, verliert 6,3 Prozent. Der Partizipationsschein büsst gar 7 Prozent ein.
Grund für die Kursverluste sind die durchzogenen Halbjahreszahlen von Lindt & Sprüngli. Das Unternehmen aus Kilchberg ZH hat die Erwartungen nur teilweise erfüllt, wie «Cash» analysiert. So seien der Reingewinn und das Ergebnis zur Marge schlechter ausgefallen, als von den Analysten prognostiziert. Dagegen sei etwa der Umsatz über den Erwartungen ausgefallen.
Einen grossen Einfluss hatten die hohen Kosten für Kakao, was die Schoggi-Preise von Schweizer Confiserien hat klettern lassen, wie Wirtschaftsredaktor Jean-Claude Raemy bereits im Januar berichtet hat. Auch Lindt & Sprüngli hat die Preise erhöht, was den Umsatz stabilisiert hat – obwohl das Traditionsunternehmen im ersten Halbjahr 2025 laut «Cash» so wenig Schokolade verkauft hat wie seit Jahren nicht mehr.
Swatch-Aktie legt stark zu – trotz Gewinneinbruch
Von Michael Hotz, Redaktor Wirtschafts-Desk
Die Aktie des Uhrenkonzerns Swatch hebt beim Start in Börsentag ab: Um bis zu 4,7 Prozent ist der Titel zeitweise gestiegen, derzeit liegt er immer noch 3,8 Prozent im Plus – trotz massivem Gewinneinbruch im ersten Halbjahr. Die Swatch Group erwirtschaftete einen Reingewinn von 17 Millionen Franken. Zum Vergleich: In der für das Unternehmen auch schon schwierigen Vorjahresperiode waren es noch 147 Millionen gewesen.
Der Grund für den kletternden Aktienkurs: Der Finanzmarkt dürfte das schlechte Ergebnis antizipiert haben. Gleichzeitig zählt an der Börse meistens nur der Blick nach vorne. Und dieser ist rosiger als auch schon. So schreibt Swatch von «ersten positiven Signalen einer Verbesserung» im für den Konzern so wichtigen Absatzmarkt China. «Die Gruppe erwartet eine weitere Reduktion der Lagerbestände bei den chinesischen Einzelhändlern und damit eine Erholung der Bestellungen», heisst es dazu im Ausblick aufs zweite Halbjahr 2025.
Chip-Aktien heben nach Lockerung für Nvidias China-Geschäft ab
Von Michael Hotz, Redaktor Wirtschafts-Desk
Der Chip-Gigant Nvidia baut seinen Vorsprung als wertvollstes Unternehmen der Welt aus: Der US-Techriese ist am Dienstag mit Kursgewinnen in den Handelstag gestartet. Knapp eine Stunde nach Börsenstart lag die Nvidia-Aktie 4,4 Prozent im Plus. Der Titel des Konkurrenten AMD hat sogar fast 7 Prozent zugelegt. Auch die Aktie von Intel ist deutlich grün.
Beflügelt hat diese Aktien, dass Nvidia wieder KI-Chips nach China liefern darf – nach monatelangen Exportbeschränkungen. Nvidia-Chef Jensen Huang (62) kündigte an, sein Unternehmen werde wieder anfangen, H20-Chips auf dem chinesischen Markt zu verkaufen. Diese etwas weniger leistungsstarken Chips hatte Nvidia extra für den Verkauf in der Volksrepublik entwickelt, durfte sie wegen eines US-Verbots aber lange nicht ausliefern. Die Folge: Dem Unternehmen entgingen Umsätze in Milliardenhöhe, worunter auch der Aktienkurs temporär litt. Wirtschaftsredaktor Dazu habe ich Mitte April eine Analyse gemacht.
Seit knapp drei Monaten geht es für Nvidia an der Börse wieder stark aufwärts. Die Aktie macht damit ihrem Ruf als Börsenliebling alle Ehre. Warum der Tech-Titel die wichtigste Aktie der Welt ist, hat Wirtschaftsredaktor Robin Wegmüller hier festgehalten.
Trotz Zollschock: Europas Börsen trotzen Trump
Von Nathalie Benn, Redaktorin Wirtschafts-Desk
Die europäischen Börsen sind am Montagmorgen überraschend stabil in die neue Woche gestartet – trotz des neuen Zoll-Hammers aus Washington, in dem US-Präsident Donald Trump (79) Zölle von 30 Prozent auf EU-Güter verhängt hat. Das kommt unerwartet: Zuvor war man davon ausgegangen, dass es zwischen den zwei Wirtschaftsmächten zu einem Deal kommt. Vergangenen Samstag zog Trump die Zollschraube wieder an – es ging jedoch um zehn Prozent nach oben!
Doch der befürchtete Ausverkauf an den Börsen blieb aus: Der DAX gab im frühen Handel lediglich um 0,78 Prozent nach, der SMI verlor 0,25 Prozent auf 11'912 Punkte. Auch der Eurostoxx50 hielt sich mit einem Minus von rund 0,7 Prozent vergleichsweise wacker.
Zum Jahresbeginn hatten Trumps erste massive Zolldrohungen gegen die EU noch für heftige Kursverluste an Europas Börsen gesorgt. Am 7. April sackte der SMI zum Handelsstart um massive 6,9 Prozent ab, nachdem der US-Präsident weltweite Zölle gegen 185 Länder verkündet hatte. Diesmal reagieren die Märkte deutlich gelassener – wohl auch, weil die EU vorerst keine Gegenzölle ankündigte.