12 Jahre stand es leer
Bündner Geisterhotel wird für 14,5 Millionen Franken saniert

Das historische Hotel Scaletta in S-chanf GR drohte zu verlottern, stand jahrelang leer. Jetzt wird es für 14,5 Millionen Franken saniert. Das denkmalgeschützte Gebäude aus dem 16. Jahrhundert soll wiederbelebt werden. Und im Winter 2026/27 mit 36 Zimmern eröffnen.
Publiziert: 21:04 Uhr
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Aktualisiert: vor 28 Minuten
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Seit dem 16. Jahrhundert wird im Hotel Scaletta in S-chanf GR gegessen, getrunken und übernachtet.
Foto: PD

Darum gehts

  • Hotel Scaletta in S-chanf GR wird für 14,5 Millionen Franken saniert
  • Historisches Gebäude aus dem 16. Jahrhundert wird behutsam renoviert
  • 36 Doppelzimmer, Restaurant und flexible Räume für Veranstaltungen geplant
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Patrik BergerRedaktor Wirtschaft

Freunde historischer Hotels können sich freuen: Es geht vorwärts mit dem Hotel Scaletta im Herzen von S-chanf GR. Das denkmalgeschützte Haus stand 12 Jahre lang leer. Und verlotterte mehr und mehr. Dieser Zerfall wird nun gestoppt. Im Scaletta sind wieder Handwerker an der Arbeit. Das Hotel wird für 14,5 Millionen Franken saniert, wie die «Engadiner Post» berichtet.

Das historische Gebäude, teils aus dem 16. Jahrhundert, war einst Treffpunkt für Dorfbewohner, Gäste und örtliche Vereine. 2013 haben zuletzt Gäste im 3-Sterne-Hotel übernachtet. Nun wird es von der Stiftung Scaletta behutsam saniert – in enger Abstimmung mit der Denkmalpflege. «Der Erhalt des Scaletta ist weit mehr als ein Bauprojekt. Er ist ein Bekenntnis zur Identität dieses Dorfes», sagt Stiftungspräsident Herbert Schmid.

36 Zimmer und ein neues Restaurant

Das Haus soll künftig 36 Doppelzimmer bieten, dazu ein Restaurant mit Sonnenterrasse und flexible Räume für Veranstaltungen. Während der zweijährigen Bauzeit entstehen 20 Arbeitsplätze. 95 Prozent der Finanzierung sind gesichert. Für den letzten Schritt hofft die Stiftung auf zusätzliche Unterstützung. Betrieben wird das Hotel später von der Schweizer Reisekasse Reka. Eröffnet werden soll das Scaletta in der Wintersaison 2026/27.

Längst nicht alle historischen Hotels des Landes stehen unter einem derart guten Stern. Immer wieder gibt es auch Verzögerungen und Probleme. Zuletzt im Wallis. Dort geht die Sanierung des Grand Hotel Glacier du Rhône in Gletsch VS so richtig ins Geld. Statt der ursprünglich geplanten 9,3 Millionen Franken kostet die Sanierung heute 14,5 Millionen Franken – also über 50 Prozent mehr als budgetiert!

Zukunft eines 4-Sterne-Hauses am Thunersee ist ungewiss

Am Fusse der Furka ist Grosses geplant: Die bisherigen 55 Zimmer sollen um 30 weitere ergänzt werden, die preislich im Mittel- bis Luxussegment liegen sollen. Neben Ausflüglern und Touristinnen will das Hotel künftig auch Geschäftsleute anziehen, indem es Platz für Seminare und Veranstaltungen zum Thema Nachhaltigkeit bietet. 

Auch am Thunersee steht ein historisches Hotel in den Schlagzeilen. Das Parkhotel in Oberhofen BE, eine Belle-Époque-Perle am Thunersee, wird verkauft. Derzeit steht das Hotel mit seinen 36 Zimmern leer. Die Zukunft des traditionsreichen 4-Sterne-Hauses ist ungewiss, eine Umwandlung in luxuriöse Apartment scheint wahrscheinlich.

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