Nach Norwegens Anzugsskandal
Im Skispringen gibts neu Gelbe und Rote Karten

Nach dem norwegischen Anzugsskandal an der Skisprung-WM in Trondheim hat die FIS eine Regeländerung eingeführt. Neu sollen für Ausrüstungsvergehen Gelbe und Rote Karten eingeführt werden – mit teils grossen Auswirkungen.
Publiziert: 14.06.2025 um 20:07 Uhr
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Der Anzugsskandal an der Nordischen Ski-WM in Trondheim erschütterte die Skisprung-Welt.
Foto: imago/Eibner

Darum gehts

  • FIS führt Gelbe und Rote Karten für Ausrüstungsverstösse ein
  • Neue Messmethoden und Vorgaben für Anzüge sollen Tricksereien verhindern
  • Bei Disqualifikation verliert Nation einen Startplatz für nächstes Springen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Andri BäggliRedaktion Sport

Die manipulierten Anzüge des norwegischen Teams an der Nordischen Ski-WM in Trondheim erschütterte die Skisprung-Welt. Gleich drei norwegische Springer wurden an der Heim-WM disqualifiziert, weil sie manipuliertes Material getragen hatten. Daraufhin wurden zwei Trainer und ein Servicemann entlassen, zudem verlor man einen Sponsor – weitere sportliche Konsequenzen hatte der Skandal nicht.

Eine Regeländerung des Ski- und Snowboard-Weltverband FIS soll einen solchen Eklat in Zukunft verhindern – oder zumindest härter bestrafen.

Karten wie im Fussball

Ab der kommenden Saison werden Gelbe und Rote Karten bei Ausrüstungsverstössen eingeführt. Wird ein Athlet für ein Vergehen disqualifiziert, erhält er den Gelben Karton gezeigt, im Wiederholungsfall gibt es wie im Fussball Rot. Das hat die FIS am Freitag bekannt gegeben.

Der «Platzverweis» hat dann auch Auswirkungen auf das nächste Springen. Die betroffene Nation verliert für das nächste Springen einen Startplatz. So hätten alle Athleten, die in Trondheim disqualifiziert wurden, für mindestens ein Springen an der WM aussetzen müssen und hätten nicht weiter am Turnier teilnehmen dürfen.

Modernisierte Messungen

Nebst den Karten setzt die FIS auch auf neue Messmethoden und Vorgaben für die Anzüge. Diese sollen weniger Raum für Tricksereien bieten. Bei einem bewussten Betrug, zum Beispiel wenn nach der Kontrolle noch verbotene Anpassungen gemacht werden, greifen zusätzliche Sanktionen. Diese Änderung greift auch in der Nordischen Kombination.

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