Der frühere Team-Olympiasieger Robert Johansson beendet zweieinhalb Monate nach dem Anzug-Skandal von Trondheim seine Karriere als aktiver Skispringer. Das verkündete der 35-jährige Norweger in einem Interview mit dem Sender TV 2.
Er sei mit seiner schon vor längerem gefällten Entscheidung sehr zufrieden. Auch wenn der Abschluss seiner Laufbahn nicht so geworden sei, wie er es aus seiner Sicht vielleicht verdient gehabt hätte, sagte der dreifache Medaillengewinner an den Winterspielen 2018 in Pyeongchang (Gold im Team, je Bronze auf der Normal- und Grossschanze).
Bei der WM in Trondheim in diesem Jahr hatten manipulierte Anzüge norwegischer Skispringer für einen Betrugsskandal gesorgt. Der WM-Gastgeber stattete die Anzüge mit einem laut Reglement verbotenen Band aus, das für mehr Stabilität nach dem Absprung sorgen soll.
Neben den Weltmeistern Marius Lindvik und Johann André Forfang, bei deren Anzügen Manipulationen nachgewiesen wurden, sperrte der Weltverband FIS unter anderem auch Johansson. «Ich habe das Gefühl, dass ich nur suspendiert wurde, weil ich Norweger bin», sagte er nun.