Darum gehts
- Unihockey-Weltmeisterinnen in der Schweiz empfangen – mit Überraschungsauftritt
- Spielerinnen sangen gemeinsam mit Fans den Hit «Dunne mit de Gäng»
- Über 100 Menschen feierten das Nationalteam für ihren historischen Erfolg
Die Gold-Heldinnen sind zurück in der Schweiz. Im Stadtsaal in Kloten ZH wurden sie mit einer speziellen Überraschung empfangen. Plötzlich betrat die Kultband «Stubete Gäng» die Bühne. Ihre Musik hatte die Unihockey-Nati durch das Turnier in Tschechien getragen.
Nachdem das Gekreische der übermüdeten Weltmeisterinnen vorbei war, begannen alle zusammen, den bekannten Hit «Dunne mit de Gäng» zu singen. Über 100 Menschen feierten das Nationalteam für ihren historischen Erfolg. «Mit so vielen Leuten hätte ich nie gerechnet», sagt Kapitänin Isabelle Gerig (28).
Jede Spielerin wurde einzeln auf die Bühne gerufen. Ein kleiner Junge jubelte besonders laut, als der Name von Nina Metzger (30) fiel. «Sie war meine Kindergärtnerin», erzählte er stolz. In den Pausen hätten sie immer Unihockey gespielt. «Nina liess uns jeweils gewinnen», erinnert er sich.
Tagwache bereits um 6 Uhr
Immer wieder hallen «Hopp Schwiz»-Rufe durch den Saal. Eine ausgelassene Stimmung herrschte auch am Sonntagabend nach dem Titelgewinn. «Wer auch immer die Garderobe putzen muss, tut mir leid. Wir haben richtig Gas gegeben», erzählt Céline Stettler (24), die Torschützin zum 1:0 im Final.
Nach der Feier in der Kabine ging es zu einem gemeinsamen Nachtessen und danach weiter zur Spieler-Party mit den anderen Nationen und einigen Fans. «Ich bin wieder nüchtern, aber noch ein wenig müde», sagt Torhüterin Lara Heini (31).
Um 6 Uhr mussten die Spielerinnen bereits wieder los. Dementsprechend wenig Schlaf gab es für die Weltmeisterinnen. «Es waren höchstens ein paar Stunden.» Da Heini im Zug nicht schlafen konnte, beantwortete sie Nachrichten. «Einige Glückwünsche haben mich tief berührt. Mir gratulierten Leute, die ich jahrelang nicht mehr gesehen hatte. Ich wusste gar nicht, dass die noch wissen, wer ich bin.»
Spielerinnen überraschten Moderator
Bereits am Montagabend ging es für die Final-Heldin zurück nach Schweden zu ihrem Verein. Zeit, um zu realisieren, was sie da gerade geschafft haben, bleibt keine. «Wir sind noch alle in einem Traum», bringt es Leonie Wieland (23) auf den Punkt.
Zum Abschluss der Feier drehten die Spielerinnen den Spiess um. Diesmal überraschten sie den Moderator. Gemeinsam stimmten sie die Schweizer Nationalhymne an. Da der DJ die Melodie nicht gleich bereit hatte, sang der ganze Saal den Schweizer Psalm a cappella. Der perfekte Abschluss einer emotionalen und historischen WM-Reise.