Darum gehts
- Schweizer Unihockeyanerinnnen bezwingen Schweden im WM-Halbfinal
- Historischer Sieg gegen Schweden nach 70 Duellen mit nur zwei Siegen
- Schweiz trifft im Finale auf Tschechien, das Finnland 1:0 besiegte
Die Schweizer Unihockeyanerinnen sorgen an der WM in Ostrava (Tsch) für eine der grössten Überraschungen des Turniers. Im Halbfinal bezwingen sie Schweden mit 6:3 und ziehen in den WM-Final ein. Seit 2007 haben die Schwedinnen jeden Titel gewonnen, doch nun gelingt der Schweiz ein Coup: Von 70 Duellen gegen die «Tre Kronor» hatte die Nati zuvor nur zwei Siege erzielt – Nummer drei gelingt nun auf spektakuläre Weise.
Die Schweizerinnen starten furios. Nach nur drei Minuten erzielt Seraina Fitzi mit einem präzisen Handgelenkschuss die Führung. Schon im Startdrittel zeigen die Eidgenossinnen ihre Effizienz: Isabelle Gredig trifft zum 2:0, Fitzi erhöht nach einem schnellen Konter auf 3:0, ehe Norina Reusser kurz vor der ersten Pause das 4:1 markiert. Goalie Lara Heini glänzt dabei mehrfach, auch in Unterzahl, und hält die Schweiz im Spiel.
Im zweiten Drittel setzen die Schweizerinnen ihren starken Auftritt fort. Norina Reusser provoziert sogar ein Eigentor der Schwedinnen, und nach 25 Minuten steht es 5:1. Die favorisierten Skandinavierinnen reagieren gereizt, es kommt zu Nickligkeiten und Fouls, doch das Team von Oscar Lundin bleibt konzentriert und spielt souverän weiter. Trotz einiger Aluminiumtreffer belohnen sich die Schweizerinnen kurz darauf mit dem 6:1.
Schweden kann in den letzten Minuten noch zweimal verkürzen, doch Heini im Tor und die stabile Abwehr sichern den historischen 6:3-Sieg. Es ist die höchste Niederlage der Schwedinnen an einer WM und erst die Sechste überhaupt.
Am Sonntag trifft die Schweiz im Final auf Gastgeber Tschechien, das Finnland knapp mit 1:0 besiegt. In Ostrava geht es um 16 Uhr um WM-Gold – und die Schweizerinnen haben gezeigt, dass sie bereit sind, für eine Sensation zu sorgen.