Kanadas Tennis-Shootingstar Victoria Mboko setzt bei ihrem WTA-Heimspiel in Montreal ihren sensationellen Siegeszug fort und erreicht den Final. Die 18-Jährige setzt sich im Halbfinal gegen die ehemalige Wimbledon-Siegerin Jelena Rybakina (Kasachstan) mit 1:6, 7:5 und 7:6 (7:4) durch.
Die Kanadierin, die mit einer Wildcard ins Hauptfeld gekommen ist, trifft nun im Endspiel auf die viermalige Grand-Slam-Siegerin Naomi Osaka. Die Japanerin gewinnt ihren Halbfinal gegen Clara Tauson aus Dänemark 6:2, 7:6 (9:7) und strebt ihren ersten Toursieg seit 2021 an.
Auch ein Sturz im dritten Satz und Schmerzen am Handgelenk können Mboko nicht stoppen. «Leider bin ich gestürzt, aber alle haben mich unterstützt und angetrieben», sagt sie strahlend. Nun könne «alles passieren», fügt sie unter dem Jubel der Fans an. Mboko besiegte im Achtelfinal bereits die Weltranglistenzweite Coco Gauff mit 6:1, 6:4.
Alexander Zverev verpasst den Final
Der Deutsche Alexander Zverev verpasst derweil beim Masters in Toronto den Final. Der an Nummer eins gesetzte Hamburger verliert im Halbfinal nach knapp drei Stunden gegen den Russen Karen Chatschanow mit 3:6, 6:4 und 6:7 (4:7). Zverev vergibt im dritten Satz einen Matchball und verpasst damit die Möglichkeit auf seinen zweiten Turniersieg des Jahres. Chatschanow trifft im Endspiel auf den US-Amerikaner Ben Shelton, der seinen Landsmann Taylor Fritz besiegt (6:4, 6:3).
«Ich habe ein paar Bälle verpasst, die ich mir gewünscht hätte. Aber so ist es nun mal. Generell habe ich den Ball nicht so gut gespürt. Aber das ist okay, wir machen weiter. Ich habe in ein paar Tagen in Cincinnati eine weitere Chance», sagte Zverev, der sich gegen Chatschanow zu viele leichte Fehler leistet (44).
Für den an Nummer elf gesetzten Russen ist es der dritte Sieg im achten Spiel gegen Zverev, der gegen Chatschanow unter anderem den Olympia-Final von Paris gewonnen hat. Für Zverev geht es nun zur Vorbereitung auf die US Open in New York (ab 24. August) mit dem ATP-Turnier in Cincinnati weiter.
Nach mentalen Problemen wieder besser in Form
In Toronto erhielt Zverev in Abwesenheit von Jannik Sinner und Carlos Alcaraz in der ersten Runde ein Freilos. Anschliessend gelangen ihm Erfolge gegen den Australier Adam Walton, den Italiener Matteo Arnaldi, gegen den er seinen 500. Sieg auf der ATP-Tour feierte, gegen Angstgegner Francisco Cerundolo aus Argentinien und im Viertelfinale gegen Alexei Popyrin aus Australien.
Nach seinem Erstrundenaus in Wimbledon berichtete Zverev von mentalen Problemen und legte im Juli eine Turnierpause eingelegt. Mittlerweile sei er aber «frischer im Kopf. Vielleicht spiele ich nicht mein bestes Tennis in Kanada oder in Cincinnati – aber wenn die US Open starten, werde ich wieder ein Titelanwärter sein», sagte Zverev vor wenigen Tagen im Podcast «Nothing Major Show».