Wird dieser Teenager der nächste Schweizer Tennis-Star?
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Nachwuchstalent Henry Bernet:Wird dieser Teenager der nächste Schweizer Tennis-Star?

Wildcard für Swiss Indoors?
Tennis-Juwel Bernet winkt in der Heimat die grosse Bühne

Henry Bernet werkelt am Übergang von der Junioren- zur Profistufe. Die Swiss Indoors könnten ihm dabei unter die Arme greifen.
Publiziert: 10:01 Uhr
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Henry Bernet hat eine Hauptfeld-Wildcard für Basel in Aussicht.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Henry Bernet gewinnt ITF-200-Turnier in Basel
  • Swiss Indoors erwägen Wildcard für Bernet für Hauptfeld
  • Turnierdirektor Roger Brennwald verfolgt Entwicklung des Talents
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Marco PescioReporter Sport

Für Henry Bernet (18) hat sich ein kleiner Kreis geschlossen: Für ihn endet die Juniorenlaufbahn dort, wo sie angefangen hat: auf der Schützenmatte in Basel. Hier hat er gerade den ITF-200-Wettbewerb auf der Anlage des TC Old Boys gewonnen – und dabei einmal mehr gezeigt, dass er bereit für den nächsten Schritt ist. Die Profiwelt wartet. Heuer soll der Basler, der Anfang Jahr das Juniorenturnier der Australian Open gewann, immer mehr an das neue, rauere Level herangeführt werden.

In Gstaad hatte er im Juli für den dortigen ATP-250-Event eine Wildcard für die Qualifikation erhalten, zudem durfte er im Doppel an der Seite des dreifachen Grand-Slam-Champions Stan Wawrinka (40) antreten. Nun könnten auch die Swiss Indoors in Basel eine helfende Hand ausstrecken, wie Turnierdirektor Roger Brennwald (79) gegenüber «Basel jetzt» sagt: «Man kann davon ausgehen, dass wir ihm eine Wildcard geben werden – und zwar fürs Hauptfeld.» Zwar gibt er zu verstehen, dass es zum jetzigen Zeitpunkt noch zu früh wäre, die Einladung offiziell auszusprechen, zumal Bernet bis zum Turnierstart am 18. Oktober fit bleiben muss. Doch Brennwald zeigt sich auch sehr angetan von der Entwicklung des Schweizer Tennis-Juwels – und würde ihm wohl nur zu gerne das Ticket für die grosse Bühne ermöglichen.

Auf Federers Spuren beim Heimturnier?

Im Vorjahr hatte Bernet in der Basler Quali für Furore gesorgt, als er den früheren Top-10-Spieler Fabio Fognini (38) 6:3, 7:6 besiegte, um danach allerdings an Landsmann Jérôme Kym (22) zu scheitern. Mit der Wildcard könnte er heuer den mühseligen Weg über die Qualifikation umgehen. Und, so viel Spielerei sei erlaubt: Würde Bernet gar die erste Partie gewinnen, wäre er gleich alt wie damals Roger Federer (43) bei dessen erstem Hauptrundensieg in Basel 1999. Der 18-jährige Federer schlug damals den Tschechen Martin Damm in drei Sätzen. Es war der Beginn einer Erfolgsgeschichte, die letztlich in zehn Turniersiegen gipfelte.

Vor den Swiss Indoors geht es Bernet (ATP 789) aber langsam an: Auf Nachfrage erklärt Severin Lüthi (49), der zusammen mit Hauptcoach Sven Swinnen (44) den Jungspund betreut, dass zunächst ein Trainingsblock anstehe, ehe Bernet beim 25’000er-Turnier in Muttenz antritt (ab 18. August). Zudem sollen im Spätsommer weitere Future- oder Challenger-Events folgen.

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