Darum gehts
- Fussball ist unter den Schweizer Tenniscracks ein heisses Thema
- Jérôme Kym, die Schweizer Nummer eins, ist glühender FCB-Fan
- Was er zum Titel und seinem Kontakt zum FC Basel sagt
Die Schweizer Tennis-Cracks sind das Jahr über meist über den ganz Globus verteilt. Viele aber haben stets einen ganz genauen Blick darauf, was auf der heimischen Sport-Landkarte vor sich geht. Belinda Bencic (28) verfolgt den FC St. Gallen, Dominic Stricker (22) ist grosser YB-Supporter und im Eishockey Unterstützter des SC Bern und des EHC Biel. Der Tessiner Remy Bertola (26) hält mit grosser Leidenschaft zu seinen Luganesi, Leandro Riedi (23) zum FCZ. Und Stan Wawrinka (40) zum Lausanne HC, bei dem er einst gar im Verwaltungsrat sass.
In diesen Tagen aber hat in der Tennis-Bubble – nach dem rotblauen Meistertitel – die Basler Ecke Oberwasser. Roger Federer (43) ist hierbei der bekannteste FCB-Fan. Doch Junioren-Australian-Open-Sieger Henry Bernet (18) ist genauso glühender FCB-Anhänger wie auch die aktuelle Schweizer Nummer eins bei den Männern, Jérôme Kym (22).
Letzterer ist Joggeli-Jahreskartenbesitzer, auch wenn er aufgrund der vollen Tennis-Agenda selten persönlich im St. Jakob-Park erscheinen kann. In der Vergangenheit stand er auch schon in der Muttenzerkurve und nahm für wichtige Partien gar den weiten Weg aus Kitzbühel auf sich, wo er seine Trainingsbasis hat. Kym, der mit der Basler Legende Marco Streller (43) einen gemeinsamen Sponsor hat, war schon beim Davis-Cup-Zusammenzug im Januar völlig überzeugt davon, dass der FCB den Kübel holen würde: «Sicher, keine Frage!»
Eine Statue für Shaqiri
Er zeigte sich schon da angetan vom Basler Weg, auch wenn sein Verein zu jenem Zeitpunkt noch hinter Lugano Zweiter war. Jetzt sagt er zum Meisterteam um Rückkehrer und Topskorer Xherdan Shaqiri (33): «Shaq hätte ich eine Statue gebaut.»
Der Fricktaler pflegt losen Kontakt zu FCB-Co-Trainer Davide Callà (40) sowie Linksverteidiger Dominik Schmid (27). Letzten Herbst wurde er einst ins Training auf den FCB-Campus eingeladen: «Das habe ich sehr geschätzt. Es war cool, zu sehen, wie man dort arbeitet.»
Nur dass Taulant Xhaka (34), der im Sommer seine Karriere beendet, zuletzt nicht mehr zum Zug kam, fand Kym «schade». Dafür aber krönte das Klub-Urgestein seine lange FCB-Karriere nun mit seinem persönlich siebten Meistertitel. Und Kym, der diese Woche beim Challenger-Turnier in Zagreb aufschlägt (nach einem 6:2, 4:0-Auftaktsieg nach Aufgabe steht er in Runde zwei), wird beim nächsten Davis-Cup-Zusammenzug ein paar Sprüche klopfen können.