Darum gehts
- Clara Tauson trauert um ihren Grossvater
- Sie widmet ihm ihren Halbfinal-Einzug in Montreal
- Ihre nächste Gegnerin heisst Naomi Osaka
Clara Tauson (22) spielt beim WTA-1000-Turnier in Montreal (Ka) weiterhin gross auf. Und das, obwohl die dänische Weltnummer 19 gerade eine schwierige Zeit durchmacht. Knapp 75 Minuten braucht sie, um Australian-Open-Siegerin Madison Keys (30, WTA 8) mit 6:1, 6:4 zu bezwingen. Nach dem Sieg lässt Tauson tief blicken.
Sie verrät, dass vor zwei Tagen ihr Grossvater gestorben ist. «Ich wollte heute unbedingt für ihn gewinnen», sagt sie beim Platzinterview. Kann sie da ihre Tränen noch zurückhalten, gelingt das beim aufmunternden Applaus nach diesen Worten nicht mehr. Immer wieder wischt sie sich über die Augen, erklärt anschliessend, dass sie nach ihrem Achtefinal-Sieg gegen die Weltnummer 3 Iga Swiatek (24) von seinem Tod erfahren hat. «Ich wollte rausgehen und mein bestes Tennis für ihn zeigen. Ich hoffe, er schaut zu.»
Ihr Opa habe sie sehr unterstützt und häufig mit ihr trainiert. Sein gesundheitlicher Zustand habe sich zuletzt verschlechtert. Auch wenn die Nachricht von seinem Tod ein Schock für sie sei, sei es für ihn eine Erlösung gewesen. Nun steht Tauson im Halbfinal. Und ihr Grossvater wäre bestimmt stolz auf sie.
Nun wartet Osaka
Tausons nächste Gegnerin heisst Naomi Osaka (27, WTA 49). Die Japanerin hat sich mit einem souveränen 6:2, 6:2-Sieg gegen Elina Switolina (30, WTA 13) für die letzten Vier qualifiziert. Die ehemalige Weltnummer 1 und vierfache Grand-Slam-Siegerin benötigt für den Erfolg gegen die Ukrainerin, die das Turnier in Kanada 2017 gewonnen hat, nur 69 Minuten.
Osaka, seit Juli 2023 Mutter einer Tochter, erreicht erstmals seit ihrem Comeback Anfang 2024 die Halbfinals eines Turniers auf Stufe WTA 1000. Und das, nachdem sie erst vor dem Turnier das Ende ihrer Zusammenarbeit mit dem französischen Trainer Patrick Mouratoglou (55) bekanntgegeben hat.