Nach einer knackigen Nachtschicht in Runde zwei: Alexander Zverev ist insgesamt souverän in die US Open gestartet. Der Weltranglistendritte gewinnt in New York sein tückisches Auftaktmatch gegen den Chilenen Alejandro Tabilo mit nur kleineren Problemen 6:2, 7:6 (7:4), 6:4 und zeigt sich gerüstet für grössere Aufgaben.
Zverev verwertet nach 2:08 Stunden um 0.48 Uhr Ortszeit seinen ersten Matchball. «Es ist fast 1 Uhr und es ist Dienstag. Ganz ehrlich: Ich wäre nach dem vorherigen Match nach Hause gegangen», meint er im Platzinterview auf seinen späten Einsatz. Und bezeichnet seine Leistung als «nicht immer grossartig, um ehrlich zu sein». Aber es sei wichtig, «das Spiel um 1 Uhr und nicht um 3 Uhr beendet zu haben.»
Im riesigen Arthur Ashe Stadium, dessen 23'711 Sitzplätze angesichts des späten Spielbeginns (22.40 Uhr Ortszeit) nur mässig gefüllt sind, startet Zverev, Finalist von 2020, stark und holt sich nach nur 31 Minuten den ersten Satz. Im zweiten Durchgang gelingt Tabilo mehr, Zverev wird zu passiv und muss bei 5:6 einen Satzball abwehren.
Doch der deutsche Topspieler, der zuletzt in Wimbledon in der ersten Runde ausgeschieden ist und dort über mentale Probleme berichtet hat, bleibt in den heiklen Momenten ruhig und übersteht bei seinen zehnten US Open zum neunten Mal die erste Runde. Nur bei seinem New-York-Debüt 2015 war der damals 18-Jährige in der ersten Runde gescheitert – damals in fünf Sätzen an Philipp Kohlschreiber.
In der zweiten Runde trifft Zverev nun auf den Briten Jacob Fearnley. Diesen hat er in der laufenden Saison in der dritten Runde der Australian Open und in der zweiten Runde von Miami ohne Satzverlust bezwungen.