Darum gehts
- Carlos Alcaraz spielt trotz Verletzung beim Six Kings Slam in Saudi-Arabien
- Alcaraz verteidigt Teilnahme an Showturniere als weniger belastend
- Turniersieg beim Six Kings Slam bringt 4,8 Millionen Franken Preisgeld
Die Tennis-Welt wundert sich. Vor zwei Wochen sagte der sechsfache Grand-Slam-Gewinner Carlos Alcaraz (22, ATP 1) noch das ATP-Turnier in Shanghai verletzungsbedingt ab. Jetzt steht er beim lukrativen Six Kings Slam in Saudi-Arabien wieder auf dem Platz.
Die Kritik liess nicht lange auf sich warten. Kaum gehe es um ein Rekord-Preisgeld, sei die Verletzung plötzlich doch nicht mehr so schlimm, so der Tenor. Nun äussert sich Alcaraz gegenüber der Nachrichtenagentur PA zu seiner Situation und erklärt, weshalb die Kritiker aus seiner Sicht danebenliegen.
«Es ist wirklich hart»
Das Showturnier in Riad sei ein völlig anderes Format, als es die Spieler gewohnt sind. Bei den üblichen, offiziellen Turnieren, an denen sie 15 Tage lang unter Druck und körperlicher Belastung stehen, sei die Belastung «wirklich hart», so der Spanier. Hingegen an Showturnieren könnten sie einfach «ein bis zwei Tage Spass haben» und Tennis spielen.
Bereits die Teilnahme an diesem «Spass» bringt den Spielern 1,5 Millionen US-Dollar (ca. 1,2 Mio. Franken) ein. Der Sieger des Turniers erhält gar unglaubliche 4,5 Millionen US-Dollar (3,6 Mio. Franken) zusätzlich – bei gerade mal drei Spielen (wenn man den Viertelfinal bestreiten muss). Er verstehe die Kritiker, «aber manchmal verstehen die Leute uns und unsere Meinungen nicht».
Alcaraz zu seiner Verletzung
Beim vergangenen Turnier in Tokio – das er gewinnen konnte – zog sich der 22-Jährige bereits in der ersten Runde eine Knöchelverletzung zu. Er liess daraufhin das Turnier in Shanghai aus, tritt jetzt aber in Riad an. Alcaraz: «Alles ist in Ordnung. Ich habe den Knöchel so gut wie möglich erholt.»
Der Spanier weiter: «Ich würde sagen, ich fühle mich nicht hundertprozentig sicher, ich habe ein paar Zweifel, aber ich denke, es hat sich sehr verbessert, und ich werde hier beim Six Kings Slam antreten und eine gute Leistung zeigen.»
Am Donnerstagabend kommt es zur Neuauflage des Tokio-Finals zwischen Alcaraz und Taylor Fritz. Der US-Amerikaner schaltete im Viertelfinal Alexander Zverev aus. Letzterer unterlag in nur 59 Minuten – und kassierte damit 1,5 Millionen Franken. Ein guter Stundenlohn.