Belinda Bencic ist nach ihrer Babypause zurück an der Tennis-Weltspitze. In Wimbledon spielt sie gross auf und steht nach dem Sieg über Mirra Andrejewa (18, WTA 7) erstmals im Halbfinal des Rasen-Grand-Slams. Für diese unglaubliche Leistung nur 15 Monate nach der Geburt von Töchterchen Bella zollt ihr auch die nächste Gegnerin Respekt.
«Ich habe grossen Respekt. Ich kann mir nur vorstellen, wie schwer es ist, nach einer Schwangerschaft zurückzukommen», sagt Iga Swiatek (24, ATP 4) nach ihrem eigenen Viertelfinal-Sieg gegen Ludmilla Samsonowa (26, WTA 19). «Ich habe nie daran gezweifelt, dass sie zurückkommen kann.»
Beim United Cup in Perth (Aus), dem ersten Turnier des Jahres, haben die beiden zusammen trainiert, berichtet die Polin. «Sie schien schon da bereit, zurück in den Rhythmus zu kommen.»
2023 vergab Bencic Matchbälle
Am Donnerstag (ca. 16.30 Uhr, live auf Blick) kommt es auf dem Center Court zum insgesamt fünften Aufeinandertreffen der beiden (bisher 3:1 für Swiatek). Auch die fünffache Grand-Slam-Siegerin Swiatek steht in London zum ersten Mal in der Runde der letzten vier.
Das letzte Duell fand vor fast genau zwei Jahren an gleicher Stelle statt. 2023 setzte sich die damalige Weltnummer eins auf dramatische Art und Weise durch und zog in ihren ersten Wimbledon-Viertelfinal ein. Nach gewonnenem Startsatz kam Bencic beim Stand von 6:5 zu zwei Matchbällen. Doch Swiatek zog den Kopf aus der Schlinge und gewann den zweiten Durchgang im Tiebreak. Nach drei Stunden und vier Minuten verwertete sie dann ihren ersten Matchball.
Bencic freut sich auf die Revanche. «Wir hatten gute Matches in der Vergangenheit. Sie ist natürlich eine Spielerin mit sehr viel Qualität. Ich freue mich auf die Chance, erneut gegen sie zu spielen, und hoffe, ich werde bestmöglich vorbereitet sein», erklärt Bencic nach dem Viertelfinal. Auch Swiatek erwartet einen harten Match. «Sie hat ein Spiel, das ihr auf Rasen entgegenkommt. Sie scheint in Form zu sein und spielt gut.»