Spanier im US-Open-Halbfinal
Alcaraz erhöht Druck auf Sinner im Kampf um Weltnummer eins

Die US Open kommt langsam in die entscheidende Phase. Bei den Männern ist Carlos Alcaraz der erste Halbfinalist, bei den Frauen sichert sich Vorjahresfinalistin und Lokalmatadorin Jessica Pegula das erste Ticket für die Runde der letzten Vier.
Publiziert: 02.09.2025 um 21:55 Uhr
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Aktualisiert: 02.09.2025 um 22:42 Uhr
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Carlos Alcaraz zieht in den US-Open-Halbfinal ein.
Foto: keystone-sda.ch

Carlos Alcaraz (22) steht am US Open ohne Satzverlust in den Halbfinals. Der spanische Weltranglisten-Zweite setzt sich gegen den Tschechen Jiri Lehecka (23, ATP 21) 6:4, 6:2, 6:4 durch.

Knapp zwei Monate nach dem verlorenen Wimbledon-Final hinterlässt Alcaraz auch in seinem fünften Match am US Open einen bestechenden Eindruck. In den ersten beiden Sätzen nimmt er Lehecka den Service jeweils bei erster Gelegenheit ab, im dritten gelingt ihm das Break zum 5:4. Selber lässt Alcaraz in der hochstehenden, knapp zwei Stunden dauernden Partie keinen Breakball zu – obwohl Lehecka alles andere als schlecht spielt.

Im fünften Anlauf steht der 22-jährige Spanier in Flushing Meadows damit zum ersten Mal ohne Satzverlust in den Halbfinals. Sein nächster Gegner ist der Sieger der Partie zwischen Novak Djokovic (38, ATP 7) und Taylor Fritz (27, ATP 4, in der Nacht auf Mittwoch).

Sinners Tennisthron wackelt

Neben dem Titel in New York liebäugelt Alcaraz auch noch mit dem Platz auf dem Tennisthron. Gewinnt er das Turnier, löst er Jannik Sinner (24) sowieso als Weltnummer 1 ab. Ansonsten muss er mindestens gleich weit kommen wie der Südtiroler. Einzig wenn Sinner das Turnier gewinnt oder in den Final kommt und Alcaraz im Halbfinal scheitert, bleibt der Rotschopf an der Spitze der Weltrangliste.

Alcaraz zerbricht sich darüber aber nicht den Kopf: «Immer wenn ich auf den Platz trete, will ich kämpfen. Ich denke nicht zu sehr an die Nummer eins, das würde mich eher hemmen.» Doch er gesteht: «Es ist schwierig, nicht darüber nachzudenken.»

Pegula im Halbfinal – gegen Sabalenka?

Vorjahresfinalistin Jessica Pegula (31, WTA 4) hat bei den US Open in New York als erste Spielerin den Halbfinal erreicht. Die Weltranglistenvierte aus den USA setzt sich in einem niveauarmen Match trotz einiger Unsicherheiten 6:3, 6:3 gegen die ungesetzte zweifache Grand-Slam-Siegerin Barbora Krejcikova (29, WTA 62) aus Tschechien durch.

Nach 1:26 Stunden bringt der erste Matchball die Entscheidung: Krejcikova verschlägt eine Vorhand. Das Duell ist zuvor phasenweise ausgeglichener, als es das Resultat nahelegt. «Am Ende ist es wirklich eng geworden, deshalb bin ich glücklich, dass es vorbei ist», sagt Siegerin und Lokalmatadorin Pegula, die danach vor allem das «verrückteste Publikum der Welt» lobt.

In der Runde der letzten vier trifft Pegula auf die Weltranglistenerste und Titelverteidigerin Aryna Sabalenka (27) aus Belarus oder die Tschechin Marketa Vondrousova (26, WTA 60). Gegen Sabalenka hatte die 31-Jährige im vergangenen Jahr den Final 5:7, 5:7 verloren. Vondrousova, derzeit nur die Nummer 60 im WTA-Ranking, hatte 2023 in Wimbledon gewonnen.

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