Darum gehts
- Lleyton Hewitt für zwei Wochen gesperrt und mit Busse bestraft
- Hewitt schubste 60-jährigen Helfer bei Davis-Cup-Halbfinal gegen Italien
- Sperre tritt vom 24. September bis 7. Oktober in Kraft
1999 und 2003 hat Lleyton Hewitt (44) mit Australien den Davis Cup gewonnen. Inzwischen betreut er das Team als Captain. Und hat sich letztes Jahr zu einer Aktion hinreissen lassen, die nun bestraft wird.
Die International Tennis Integrity Agency (ITIA) sperrt Hewitt nach der Entscheidung eines unabhängigen Schiedsgerichts für zwei Wochen. Zudem muss er eine Busse in der Höhe von umgerechnet knapp 16'000 Franken bezahlen. Der Grund: Während des Halbfinal-Duells mit Italien (0:2) letzten November hat Hewitt einen 60-jährigen freiwilligen Helfer für Dopingkontrollen geschubst.
Die Anklage gegen Hewitt wurde erhoben, nachdem die ITIA Videobeweise, Zeugenaussagen und Interviews überprüft hatte. Der Ex-Tennis-Star, der während 80 Wochen die Weltnummer 1 war, bestritt die Anklage. Er sprach davon, in Notwehr gehandelt zu haben. Das Schiedsgericht ist nun zum Schluss gekommen, dass seine Aktion «nicht die Anforderungen an Notwehr erfüllt» und bestraft ihn.
«Werde mich davon nicht ablenken lassen»
Während der Sperre darf Hewitt an keinen tennisbezogenen Aktivitäten teilnehmen, dazu zählen Coaching, Spielen oder auch die Tätigkeiten als Davis-Cup-Captain. Diesbezüglich hat der Australier allerdings Glück. Denn er wird nicht per sofort gesperrt, die Strafe tritt erst vom 24. September bis 7. Oktober in Kraft. So kann Hewitt Australien in der 2. Runde des Davis Cups gegen Belgien als Captain betreuen. Dieses Duell findet am 12. und 13. September in Sydney statt.
Auf einer Pressekonferenz auf die Strafe angesprochen, meint Hewitt: «Ich werde mich davon nicht ablenken lassen.» Gemäss australischen Medien will er gegen das Urteil Berufung einlegen.