Steht er vor dem Rücktritt?
Dreifacher Ski-Weltmeister wirft Fragen auf

Drei WM-Goldmedaillen und Olympiabronze hat Mathieu Faivre zu Hause. Nun sorgt der Riesenslalom-Spezialist für Fragezeichen. Er verzichtet auf einen Platz in Frankreichs Kader.
Publiziert: 07.05.2025 um 12:21 Uhr
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Aktualisiert: 07.05.2025 um 14:41 Uhr
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Wie sieht die Zukunft von Mathieu Faivre aus?
Foto: AFP

Darum gehts

  • Mathieu Faivre fehlt im Frankreich-Kader für nächste Saison
  • Der dreifache Ski-Weltmeister hat freiwillig auf seinen Platz verzichtet
  • Ob er seine Karriere beendet oder nächsten Winter am Start steht, bleibt abzuwarten
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Ramona BieriRedaktorin Sport

«Manchmal frage ich mich, was ich hier mache ...», sagt Mathieu Faivre (33) Ende Februar gegenüber der «L'Équipe». Der französische Riesenslalom-Spezialist erlebt eine Seuchen-Saison. Sechsmal startet er im Weltcup, sechsmal verpasst er den zweiten Lauf.

«Jedes Mal, wenn ich starte oder besser gesagt, jedes Mal, wenn ich ins Ziel komme, ist es eine riesige Frustration, weil ich nicht mehr so gut Ski fahre wie früher», so Faivre. Auch bei FIS- und Europacuprennen läufts nicht besser. Einziges Top-15-Resultat: Platz 5 in einem FIS-Rennen. Nicht das, was ein Fahrer mit seinem Palmarès erreichen möchte.

107 Riesenslaloms hat Faivre bisher im Weltcup bestritten, fährt zehnmal aufs Podest. Zweimal steigt er aufs oberste Treppchen. Und das vor zwei ganz Grossen. 2016 siegt er vor Marcel Hirscher (36) und 2021 verweist er Marco Odermatt (27) auf den zweiten Platz. Rund um diese Erfolge erlebt er seine Sternstunden. 2017 wird Faivre Team-Weltmeister, 2021 holt er zweimal WM-Gold (Riesenslalom und Parallelrennen) und 2022 gibts im Riesen Olympia-Bronze.

Glanz der Erfolge verblasst

Zwischen den Erfolgen gibts Wirbel in seinem Privatleben. 2017 verliebt er sich in Mikaela Shiffrin (30). Die beiden zeigen sich immer wieder turtelnd auf Social Media. Nach gut zwei Jahren trennt sich das Paar. Und Faivre feiert in der Folge seine grössten Triumphe.

Nur von deren Glanz ist kaum mehr was übrig. Nach Olympia-Bronze schafft er es im Weltcup nur noch einmal in die Top 15. Die zählbaren Resultate werden immer weniger. Und die Saison 2023/24 muss er wegen eines Schlüsselbeinbruchs vorzeitig beenden.

«Jede Karriere hat ein Ende»

Und nun fehlt sein Name im Frankreich-Kader für nächste Saison. Obwohl er einen Platz im B-Kader bekommen hätte. Hat er still und leise seine Karriere beendet? Der Verband lässt gemäss «L'Équipe» verlauten, dass Faivre «nicht Teil dieser Auswahl sein will». Was das zu bedeuten hat, weiss er nur selber.

Vor wenigen Wochen sagt er: «Jede Karriere hat ein Ende, man muss einfach mit sich im Reinen und stolz auf das Erreichte sein.» Ob das auf ihn zutrifft? Er fügt an: «Ich habe aber noch nicht das Gefühl, alles gegeben zu haben.» Es bleibt also abzuwarten, ob er kommenden Winter wieder am Start stehen wird.

Aktuell ist Faivre in den Ferien, das zeigt er auf Instagram. Gut möglich, dass er diese nutzt, um über seine Zukunft zu entscheiden.

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