Darum gehts
- Kitzbühel erweitert Schnapsverbot bei Hahnenkamm-Rennen für 2026
- Verbot gilt in Innenstadt, Bergbahnen und Event-Zone für hochprozentigen Alkohol
- Bussen bis zu 2000 Euro bei Verstössen, in Sölden ähnliche Massnahmen für Wintersaison
Alle Jahre wieder lockt Kitzbühel im Januar die Massen ins Tirol. Über 80'000 Fans strömen bei den Hahnenkamm-Rennen jeweils an den Pistenrand – und feiern das ganze Wochenende ausgiebig. Auch vom 19. bis zum 25. Januar 2026 werden die Rennen zu einem Volksfest. Allerdings ohne Schnaps! Die Fans müssen endgültig auf Hochprozentiges verzichten.
Die Organisatoren weiten das 2023 eingeführte Schnaps-Verbot gemäss dem Newsportal heute.at weiter aus. In der Innenstadt wird bereits ab Donnerstag des Renn-Wochenendes kein hochprozentiger Alkohol (über 10 Prozent) mehr ausgeschenkt. Auch der traditionelle «Tirol-Abend», ein offizieller Empfang im Rahmen der Hahnenkamm-Rennen, bekannt für das obligatorische «Schnapserl», muss ohne hochprozentigen Alkohol auskommen.
Das Verbot erstreckt sich über die Innenstadt zum Bereich oberhalb der Bergbahnen bis zum Bahnhof und der Event-Zone. Sollten Fans sich der Regel widersetzen und privat mitgebrachten Schnaps konsumieren, drohen Bussen von bis zu 2000 Euro. Die Massnahmen sind eine Reaktion auf eine massive Zunahme von Polizeieinsätzen während des Wochenendes.
Halten sich Fans nun daran?
Die Frage bleibt, ob sich die anreisenden Fans im kommenden Jahr daran halten werden. Blick hat im Januar 2024 bei den Feiernden nachgefragt, damals zeigten sich die meisten unbeeindruckt vom Verbot. «Schnapsidee, dieses Schnapsverbot», fand einer kopfschüttelnd, während ein anderer einen riesigen Flachmann aus der Brusttasche packte und augenzwinkernd sagte: «Da ist Wasser drin.»
Zuletzt hatte in Österreich auch Weltcup-Ort Sölden mit der Einführung eines Alkoholverbots für Aufsehen gesorgt. Um die Probleme mit exzessivem Konsum im Après-Ski einzudämmen, wurde im Skidorf eine «alkoholfreie Zone» eingeführt. Bei Zuwiderhandlung drohen dort über die ganze Saison hinweg ebenfalls Bussen von bis zu 2000 Euro.