Darum gehts
- Neue Ski-Doku «Downhill Skiers» bietet Einblicke in die Königsdisziplin des Skisports
- Film beleuchtet Siege, Schattenseiten und persönliche Geschichten der Skistars
- 126-minütige Sport-Doku wurde am Zürich Film Festival erstmals gezeigt
Diese Bilder gehen unter die Haut. Obwohl der offizielle Kinostart des brandneuen Films «Downhill Skiers» erst gegen Ende Oktober erfolgt, wurde die Sport-Doku bereits am Mittwoch, im Rahmen des Zürich Film Festivals, erstmals in einem Kino ausgestrahlt.
Im Cinema Corso wurden die Zuschauer während 126 Minuten mit auf eine Reise zu den schwierigsten Abfahrten der Welt genommen. Im Publikum mit dabei waren keine Geringeren als die Draufgänger selber: Neben Marco Odermatt liessen sich auch Franjo von Allmen, Justin Murisier, Alexis Monney und viele weitere Schweizer Skistars auf dem grünen Teppich ablichten.
Stürze sind das grosse Thema
In Beaver Creek, Bormio, Wengen, Kitzbühel und auch bei der WM in Saalbach waren die Filmemacher vor Ort und offenbaren nun einen Blick hinter die Kulissen im Stile einer Zusammenfassung der letzten Saison. Im Zentrum stehen dabei die Stars der Ski-Königsdisziplin. Marco Odermatt, Dominik Paris, Vincent Kriechmayr, Aleksander Aamodt Kilde und Cyprien Sarrazin liessen die Kamera ganz nah an sich heran.
Neben den schönsten Siegen werden aber vor allem auch die Schattenseiten des so knallharten Abfahrtsports beleuchtet. Die Geschichte hinter dem dramatischen Sturz von Sarrazin lässt die brutale Realität des Sports greifbar werden. Auch Kilde wurde auf seinem Weg zurück in den Weltcup begleitet. Spätestens im Dezember soll der Kämpfer sein Comeback geben.
Für Schweizer Fans ein echter Genuss
Die jüngste Dominanz unserer Rennfahrer wird ebenfalls in Szene gesetzt. Das WM-Märchen von Saalbach inklusive. Man bekommt ein Gefühl dafür, wie viel Arbeit, Mut und Herzblut hinter jedem Sieg stecken.
Spürbar wird auch, wie Angehörige der Modellathleten mitleiden, während ihre Liebsten jenseits von 120 km/h Schneehänge hinunterbrettern. Entsprechend emotional wird es, wenn Marco Odermatts Eltern zu Wort kommen. Sie sprechen offen über ihre «Angst vor dem Erfolg» und geben einen Einblick, wie sie die Karriere ihres Sohnes miterleben.
Ex-Skirennfahrer war Teil der Filmcrew
Etwas überraschend ist, dass sich die Regisseure entschieden haben, nur über den Herren-Zirkus zu berichten. Das Filmteam war auch an einigen Stationen des Frauen-Weltcups vor Ort. Regisseur Gerald Salmina erklärt Blick: «Es ist so viel Material zusammengekommen, dass wir uns entschieden haben, über die Frauen einen eigenen Film zu machen.» Dieser soll dann im Januar fertig sein, verrät der Österreicher Salmina.
Die Macher hinter «Downhill Skiers» sind die Gleichen wie beim Hit «Streif – One Hell of a Ride» von 2014. Neu dabei in der Filmcrew war diesmal Gilles Roulin. Der ehemalige Zürcher Skirennfahrer zeigt als Stunt-Skifahrer, wie gefährlich die Pisten wirklich sind. Während der ganzen Saison ist Roulin dem Filmteam an die Abfahrtsrennen gefolgt und hat dabei die Strecken mit bis zu sechs Kameras am Körper abgefahren.