Darum gehts
- FIS führt Geschlechtertests mit SRY-Gentest für Frauenbewerbe ein
- Richtlinie basiert auf wissenschaftlichen und biologischen Fakten zum Schutz des Frauensports
- Alle Athletinnen der Leichtathletik-WM in Tokio wurden getestet
Die FIS hat die Einführung von Geschlechtertests beschlossen. Einen dementsprechenden Entschluss fasste der Council des Internationalen Ski- und Snowboard-Verbandes nach vorangegangenen Beratungen mit Genetik-Experten. Demnach sollen künftig nur noch Athletinnen mit negativem SRY-Gentest an Frauenbewerben teilnehmen dürfen. Das Y-Chromosom definiert das männliche Geschlecht.
«Diese Richtlinie ist der Eckpfeiler unseres Engagements zum Schutz des Frauensports, und wir sind überzeugt, dass es nur einen fairen und transparenten Weg gibt, dies zu erreichen: Indem wir uns auf wissenschaftliche und biologische Fakten stützen», sagte FIS-Präsident Johan Eliasch (63). Der Plan zur Umsetzung werde nun mit den nationalen Skiverbänden und anderen Interessengruppen ausgearbeitet.
In der Leichtathletik hatte der Weltverband vor der am Sonntag zu Ende gegangenen WM in Tokio erstmals von allen Athletinnen einen SRY-Gentest verlangt.