Mit Lehmann wurde die Schweiz wieder Ski-Nation Nummer 1
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Vor fünf Jahren:Mit Lehmann wurde die Schweiz wieder Ski-Nation Nummer 1

Mehr Geld von der FIS?
Weshalb sich die Ösis über den Lehmann-Knall freuen

Der Wechsel von Swiss-Ski-Boss Urs Lehmann zum FIS-CEO überrascht den ganzen Ski-Zirkus. ÖSV-Generalsekretär Christian Scherer reagiert mit Erstaunen, sieht aber Potenzial für den gesamten Sport.
Publiziert: 13:02 Uhr
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Aktualisiert: 13:14 Uhr
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Urs Lehmann an den Olympischen Sommerspielen 2024: Künftig wird der Ski-Funktionär als FIS-CEO an den Sport-Events auftauchen.
Foto: BENJAMIN SOLAND

Darum gehts

  • Urs Lehmann wird neuer FIS-CEO, überraschend auch für Österreich
  • ÖSV erwartet höhere Erträge und Verbesserung der Gesamtleistung
  • Lehmann beginnt Ende September beim Weltverband
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Matthias DubachLeiter Reporter-Pool Blick Sport

Das sind sich die Österreicher ganz und gar nicht gewohnt: Sie kriegen bei einer höchst bedeutenden Entscheidung im Skisport alles nur als Statisten erst im Nachhinein mit und werden vor vollendete Tatsachen gestellt. Was gemeint ist? Der Ski-Hammer, dass der bisherige Swiss-Ski-Boss Urs Lehmann (55) plötzlich mit seinem früheren Gegenspieler und FIS-Präsident Johan Eliasch (63) gemeinsame Sache macht und neuer CEO der FIS wird, überraschte auch in Österreich alle Involvierten. 

Der spektakuläre Wechsel von Lehmann wurde beim ÖSV mit Erstaunen aufgenommen, wie Generalsekretär Christian Scherer gegenüber der Agentur APA schildert. Der Abfahrts-Weltmeister von 1993 wird bereits Ende September bei Swiss-Ski den Schreibtisch geräumt haben und bei der FIS loslegen. Womit genau? Die FIS hatte bisher keinen CEO, der Beschrieb von Lehmann ist noch nirgends festgehalten. ÖSV-Mann Scherer vermutet: «Seine Aufgaben könnten denen eines FIS-Generalsekretärs ähneln.»

Lehmanns Wechsel weckt Begehrlichkeiten in Österreich

Doch in Österreich ist man froh, dass Lehmanns Schaffen künftig nicht mehr in erster Linie dem Erzrivalen aus der Schweiz zugutekommt, sondern im besten Fall dem ganzen Sport. Dass gerade im Ski alpin die Schweizerinnen und Schweizer nach jahrzehntelanger österreichischer Dominanz wieder die Nummer 1 geworden sind, weiss auch Scherer bestens: «Urs hat gezeigt, dass er es kann.»

Doch mit der neu geschaffenen Position des FIS-CEO werden bereits auch Begehrlichkeiten geweckt. «Urs wird wie alle an Leistung gemessen werden», sagt der ÖSV-Generalsekretär und macht klar: Der österreichische Verband erwartet durch die Stärkung der Weltverbands-Chefetage «eine Verbesserung der Gesamtleistung und höhere Erträge». 

Im Klartext: Die Österreicher erwarten, dass Lehmann künftig mehr Geld generiert, was auch den einzelnen Verbänden zugutekommen soll.

Auch Lehmann weiss, was von ihm erwartet wird. Aber der bisherige Schweizer Verbandsboss ist zuversichtlich. «Es gibt einiges Potenzial, wenn wir die Prozesse verbessern, dann wird die FIS gestärkt. Und dann können auch die Verbände wieder wachsen – so wie Swiss-Ski das in den vergangenen Jahren recht gut gemacht hat», tönt er am Freitag in einer Medienrunde an, wo er den Hebel ansetzen wird. Das wird auch die Österreicher freuen.

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