Darum gehts
- Joel Wicki und Pirmin Reichmuth treffen am Schwyzer Kantonalen aufeinander
- Nach dem letzten Duell war Wicki unzufrieden mit Reichmuths Verhalten
- Ob es am Sonntag in Einsiedeln wieder zu Diskussionen kommt?
Zum Start in die Kranzfestsaison wartet auf König Joel Wicki (28) der grösstmögliche Brocken: Pirmin Reichmuth (29). Die beiden Innerschweizer Aushängeschilder treffen am Schwyzer Kantonalen im ersten Gang aufeinander – ein Duell mit besonderer Brisanz. Es geht um nicht weniger als die Vorherrschaft in der Innerschweiz.
Für zusätzlichen Zündstoff sorgt das letzte Aufeinandertreffen der beiden. Im vergangenen Sommer duellierten sie sich im Schlussgang auf dem Brünig. Nach dem «Halt» des Kampfrichters verliess Wicki kopfschüttelnd den Sägemehlring. Der König nervte sich über das Verhalten seines Gegenübers.
Gelingt Wicki die Premiere?
Reichmuth liess ihn nicht richtig greifen. Besonders offensichtlich war es kurz vor Schluss. Der Zuger blockierte den Arm von Wicki und liess so die letzten Sekunden verstreichen. Ohne den bestmöglichen Griff hatte der 1,83 Meter grosse Wicki gegen den rund 15 Zentimeter grösseren Reichmuth kaum eine Chance.
Auch deshalb kamen vom Landwirt nur sehr wenige Angriffe. Viele Schwingfans bezeichneten diesen Schlussgang als den langweiligsten der vergangenen Saison. Reichmuth konnte das egal sein. Ihm reichte der Gestellte zum Sieg. Ob es am Sonntagmorgen in Einsiedeln SZ viel spektakulärer wird, ist fraglich. Das ganz grosse Risiko wird wohl niemand eingehen.
Für Wicki wäre der Sieg eine Premiere – und ein gewaltiges Statement. Noch nie konnte er Reichmuth an einem Kranzfest bezwingen. Für den Zuger spricht, dass er bereits im Wettkampfrhythmus ist. Am vergangenen Wochenende wurde Reichmuth am Zuger Kantonalen Zweiter. Sein Bruder Marco triumphierte. Alles andere als ein Sieg von Reichmuth oder Wicki am Sonntag wäre eine Überraschung.