Darum gehts
- Armon Orlik steigt am Samstag erstmals als Schwingerkönig in die Zwilchhosen
- Nach seinem Sieg am ESAF hat der Bündner acht Kilo verloren
- Sein Trainer Robin Städler verfolgt mit ihm in diesem Winter einen klaren Plan
Auf Armon Orlik (30) wartet am Samstag eine besondere Premiere. Der Bündner wird zum ersten Mal als Schwingerkönig wettkampfmässig in die Zwilchhosen steigen. Er hat sich spontan für eine Teilnahme am Niklaus-Schwinget in Dietikon entschieden. Wie wird er mit seiner neuen Rolle umgehen?
Nun werden noch mehr Augen auf ihn gerichtet sein. Sicher ist, dass Orlik in einer alles andere als königlichen Verfassung nach Zürich reist. «Er hat vom ESAF bis zum Trainingsstart Ende Oktober gut acht Kilo verloren», verrät sein Athletiktrainer Robin Städler. Ein Grossteil davon ist Muskelmasse.
Armon Orlik – Nick Alpiger
Andy Signer – Christoph Baeriswyl
Josias Müller – Niklaus Scherer
Roman Wittenwiler – Dario Zbinden
Karim Leuppi – Fabien Jacquaz
Armon Orlik – Nick Alpiger
Andy Signer – Christoph Baeriswyl
Josias Müller – Niklaus Scherer
Roman Wittenwiler – Dario Zbinden
Karim Leuppi – Fabien Jacquaz
Harziger Start nach dem Königstitel
Dieser Umstand beunruhigt Städler jedoch überhaupt nicht. «Damit haben wir gerechnet. Armon hat kaum trainiert und war beim Essen auch nicht so konsequent. Das hat er sich aber auch verdient.» Normalerweise achtet Orlik sehr genau darauf, was auf seinen Teller kommt.
So isst er beispielsweise während der Saison keinen Dürüm. «Das würde nicht zu meiner Philosophie passen», erklärte er einst. Seit mehr als einem Monat ist der König zurück in seinem gewohnten Rhythmus.
Der Start dürfte aber alles andere als angenehm gewesen sein. «Bei mir gibt es keine lockeren Trainings. Nach den Ferien musste Armon ziemlich leiden.» Viermal pro Woche schleift ihn Städler in seinem Kraftraum in Rapperswil-Jona. Zwei Trainingseinheiten absolviert Orlik mit anderen Spitzensportlern. «Die pushen sich jeweils gegenseitig ans Limit und darüber hinaus.»
Klarer Plan für den Winter
Wer befürchtete, dass Orlik nach der Erfüllung seines Königstraums mit Motivationsproblemen zu kämpfen haben könnte, den kann Städler beruhigen. «Vom ersten Training an war Armon wieder extrem hungrig. Er will immer besser werden. Das zeichnet einen Champion aus.»
Aktuell befindet sich Orlik im Aufbau. Für den Winter hat Städler, der auf seine Erfolgsmethode «Sypoba» schwört, einen klaren Plan zurechtgelegt. Bis Januar arbeitet er mit Orlik an den Grundlagen. Danach kommen alle Facetten wie Maximalkraft und Schnellkraft hinzu. Der Umfang der Einheiten wird grösser und die Gewichte werden schwerer – bis zum Saisonstart Anfang Mai.
In Top-Form soll Orlik dann im Spätsommer sein. Ein Sieg beim Kilchberger Schwinget wäre für den Bündner eine weitere Premiere. Zunächst steht jedoch sein erster Auftritt als frischgebackener König an.