Darum gehts
Obwohl König Joel Wicki (28) beim Stoos-Schwinget fehlte, war er auf den Zuschauerrängen ein grosses Thema. Die Innerschweizer hofften, dass ihr Teamleader die Operation gut überstanden hatte. Am Mittwochabend verkündete der Luzerner, dass er sich einem kleinen Eingriff am Knie unterziehen müsse. Deshalb verpasste Wicki das Bergfest sowie das Urner Kantonale am kommenden Wochenende.
Nun gibt sein Coach Daniel Hüsler ein erstes Update: «Die Operation verlief gut. Wir sind sehr froh darüber, denn es besteht immer ein kleines Restrisiko.» Der folgenschwere Zwischenfall passierte im Training. «Joel hat sich natürlich geärgert. So etwas ist nie gut.» Nach weiteren Abklärungen kam das Team um Wicki zum Schluss, dass eine Operation am sinnvollsten ist. Nach der OP konnte er das Spital noch am selben Tag verlassen.
Beim Comeback wartet ein Hammer-Duell
Auch im Hinblick auf das Saisonhighlight Ende August in Mollis GL. Dort will Wicki seinen Königstitel verteidigen. Dafür beginnt er am Donnerstag wieder mit dem Training. Genau eine Woche nach der Operation. «Joel wirkt auf mich sehr positiv. Er hat gute Gene, was ihm bei der Regeneration hilft.»
Die einwöchige Zwangspause sei nicht weiter tragisch, so Hüsler. Schliesslich bleibt noch genug Zeit, um wieder in Topform zu kommen. Diese braucht Wicki unter anderem, um gegen die stärksten Berner zu bestehen. Fabian Staudenmann (25) und Adrian Walther (23) dominierten den Stoos-Schwinget am Pfingstmontag.
Das erste Bergfest der Saison zeigte eindrücklich auf, wie abhängig die Innerschweizer von Wicki sind. Ohne den König blieben sie im Kampf um den Festsieg chancenlos. Bis zu seiner Rückkehr muss sich der grösste Teilverband glücklicherweise nicht allzu lange gedulden.
Hüsler glaubt an ein Comeback Anfang Juli. «Wenn alles so läuft, wie wir uns das vorstellen.» Dann wäre Wicki rechtzeitig für das Innerschweizer Teilverbandsfest zurück. Dort könnten sie ihn gut gebrauchen. Schliesslich hat sich Unspunnen-Sieger Samuel Giger (27) als Gast angekündigt.