Darum gehts
- Schwingerkönige bereiten sich unterschiedlich auf das ESAF vor
- Stucki gewann trotz Verletzung, Sempach siegte auf dem Brünig
- Glarner, Sempach und Wenger absolvierten neun oder zehn Kranzfeste
Wie sieht eine optimale Vorbereitung auf das ESAF aus? Die letzten Schwingerkönige lassen keine allgemeingültige Antwort zu. Und doch gibt es Parallelen. So wählten die Berner Matthias Glarner (39) und Kilian Wenger den Brünig als letzten Härtetest aus.
Damit blieb ihnen gut einen Monat Zeit, um sich auf den Saisonhöhepunkt vorzubereiten. Alle drei gehörten zur Fraktion der Vielschwinger im ESAF-Jahr. Sie absolvierten neun oder sogar zehn Kranzfeste. Dass auch ein anderer Weg zum Erfolg führen kann, demonstrierten Christian Stucki (40), Joel Wicki (28) und Matthias Sempach (39).
Sempach als Antithese zu Stucki
In ihren Königsjahren verlief nicht alles nach Plan. Stucki erlitt 2019 im Mai einen Innenbandriss am Knie. Zwei Wochen vor dem ESAF gab er am Berner Kantonalen sein Comeback. Ohne dabei restlos zu überzeugen. Stucki kassierte bei seinem zweiten Kranzfest der Saison gegen Bernhard Kämpf eine seltene Niederlage.
Kurz darauf bestieg er trotzdem den Königsthron. Was beweist, dass die Hauptprobe nicht unbedingt glücken muss. Gleich erging es Sempach. Er verlor vor seinem Coup in Burgdorf am Nordwestschweizer zwei Gänge. Mit einem Bergsieg im Gepäck reiste Wicki ans ESAF vor drei Jahren.
Der Luzerner triumphierte auf der Rigi. Seine Brünig-Teilnahme musste er aufgrund eines Todesfalls im näheren Umfeld absagen. So oder so hätte Wicki weniger Kranzfeste absolviert als seine Vorgänger aus Bern. Das ist auch in diesem Jahr wieder der Fall.
Zuerst eine Knieverletzung, jetzt die Schwägalp-Absage. Trotzdem nimmt er sich Sempach zum Vorbild. Wie dieser reist auch Wicki als Brünig-Triumphator ans ESAF.