Darum gehts
- Böller auf Schwägalp gefährdet die Seele des Schwingens
- Schwingen zeichnet sich durch friedliche Atmosphäre aus
- Nun müssen die Fans diese Kultur unbedingt verteidigen
Der Böller auf der Schwägalp war kein harmloser Scherz, sondern ein Angriff auf das Herz des Nationalsports. Er zeigt, wie verwundbar die heile Welt des Schwingens ist. Nach diesem Eklat sind alle gefordert. Nur so kann der Schwingsport seine Einzigartigkeit verteidigen.
Es gibt keine Eingangskontrollen und kein grosses Polizeiaufgebot. Auf der Tribüne schneiden die Schwingfans mit einem Messer Käse, Brot, Fleisch – und teilen es mit ihren Sitznachbarn. Anhänger von Samuel Giger, Joel Wicki und Fabian Staudenmann sitzen nebeneinander und bestaunen gemeinsam ihre Lieblinge.
Im Schwingen Alltag, im Fussball eine Seltenheit. Da treffen sich die Hooligan-Fraktionen und tragen ihre Meinungsverschiedenheiten mit den Fäusten aus. Die friedliche Atmosphäre macht den Nationalsport einzigartig – und verletzlich.
Mehr Sicherheit? Mehr Haltung!
Wer in dieser Umgebung einen Böller zündet, gefährdet nicht nur die Sicherheit von Tausenden, sondern auch die Seele des Schwingens. Auf der Schwägalp blieb es beim Schrecken. Doch am ESAF mit rund einer halben Million Besucherinnen und Besuchern könnte ein einziger Knall Panik, Verletzte und Chaos auslösen.
Die Antwort darauf kann nicht ein Sicherheitsapparat wie im Fussball sein. Schwingen lebt gerade davon, dass es anders ist. Deshalb sind jetzt die Schwing-Fans gefordert. Sie müssen Haltung zeigen und die eigene Kultur verteidigen. Wer Grenzen überschreitet, muss von der Gemeinschaft mit klaren Worten in die Schranken gewiesen werden. Auf der Schwägalp ist das zu wenig geschehen.
Nur so bleibt das Schwingfest, was es ist: ein Ort der Freude, des Respekts – und nicht des Schreckens.