Darum gehts
- Samuel Giger dominiert das Schwingfest auf der Schwägalp seit Jahren
- Nur Remo Stalder konnte den Thurgauer Rekordsieger 2016 bezwingen
- Diesen Sonntag trifft Giger auf ungewohnt schwache Konkurrenten
Seit Jahren kommen die besten Schwinger auf die Schwägalp – und reisen meist mit einer Niederlage gegen Samuel Giger (27) im Gepäck nach Hause. Der Ostschweizer hat eine Serie aufgebaut, die in der Schwingwelt ihresgleichen sucht. Wer ihn auf diesem Berg bezwingen will, braucht mehr als nur einen guten Tag.
Selbst Könige wie Christian Stucki und Joel Wicki oder Ausnahmeschwinger wie Fabian Staudenmann und Daniel Bösch scheiterten am Versuch, Giger auf den Rücken zu legen. Mit sechs Triumphen ist Giger längst alleiniger Rekordsieger des Bergklassikers. Nur einer konnte ihn bisher bezwingen.
Viele prominente Absagen
Dieses Kunststück gelang Remo Stalder im Jahr 2016, als er den damals 18-jährigen Giger nach einem Abnützungskampf bodigte. «In der letzten Minute brachte ich ihn mit einem Kurz zu Boden. Und konnte ihn dort zum gültigen Resultat überdrücken», erinnerte sich der Solothurner Eidgenosse einst.
Die Bilanz von Giger seither? 41 Kämpfe, 34 Siege und 7 Gestellte. Alles deutet darauf hin, dass Stalder auch nach der diesjährigen Austragung der letzte Bezwinger bleiben wird. Denn gleich mehrere Hochkaräter verzichten in diesem Jahr auf die Schwägalp.
So zum Beispiel Schwingerkönig Joel Wicki und Pirmin Reichmuth. Auch der Bündner Armon Orlik entschied sich gegen eine Teilnahme. Die grössten Konkurrenten für Giger kommen mit Damian Ott und Werner Schlegel aus den eigenen Reihen. Da er mit ihnen mehrmals pro Woche trainiert, scheint es sehr unwahrscheinlich, dass er sich bei der ESAF-Hauptprobe von ihnen erwischen lässt.